„Eine Hiobsbotschaft“
Pius Leitner schlägt Alarm. Für die Krankenhäuser der Grundversorgung sehe es düster aus. Es werde künftig keine Primarate mehr geben.
Pius Leitner verweist auf den Landesgesundheitsplan und den entsprechenden Gesetzentwurf „Organisationsstruktur des Landesgesundheitsdienstes” und erklärt: „Für die Krankenhäuser der Grundversorgung schaut es düster aus; so dürfte es künftig keine Primariate mehr geben!“
Im vorliegenden Entwurf des Landesgesetzes zur Gesundheitsreform (Art. 26) würden nämlich nur mehr 4 Krankenhäuser angeführt.
„Die 7 Krankenhäuser wird es nicht mehr geben“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete. Sterzing werde dem Krankenhaus Brixen einverleibt, Schlanders jenem von Meran und Innichen jenem von Bruneck.
Dies bedeute, dass die Vorgabe „Ein Krankenhaus – zwei Standorte“ tatsächlich umgesetzt werden soll. „Dabei ist nicht klar, was die peripheren Standorte künftig konkret machen werden“, kritisiert Leitner.
Im Begleitbericht zum gegenständlichen Gesetzentwurf heißt es dazu wörtlich:
„Die Anzahl der Krankenhäuser wird formell von sieben auf vier reduziert, auch wenn die peripheren Krankenhäuser von Schlanders, Sterzing und Innichen aufrechterhalten, aber mit den Krankenhäusern von Meran, Brixen und Bruneck zusammengeführt werden.
Es ändert sich die Bezeichnung: das Zentralkrankenhaus von Bozen wird in Zukunft Landeskrankenhaus heißen; die Schwerpunktkrankenhäuser von Meran, Brixen und Bruneck werden in Zukunft Bezirkskrankenhäuser von Meran-Schlanders, von Brixen-Sterzing und von Bruneck-Innichen heißen.”
Dass sich angeblich nur die Bezeichnung ändert, sei die nächste Irreführung der Bevölkerung. „Der Frust bei den Bediensteten vor Ort, bei der Lokalpolitik und bei den Bürgern ist ebenso absehbar wie die Schwächung des ländlichen Raumes, den zu schützen die Landespolitik zwar auf ihre Fahne schreibt, die sich wiederum nach dem (politischen) Wind aus Bozen dreht“, so Pius Leitner.
Nach der Schließung der Geburtenstation in Sterzing, die nur noch durch eine richterliche Verfügung abgewendet werden könne, sei dies die nächste Hiobsbotschaft.
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