Elternkurse & Integration
Verpflichtende Elternkurse als Mittel der Integration: Ein Beschlussantrag der Freiheitlichen wurde am Mittwoch teilweise angenommen.
„Damit Einwandererkinder sich in unsere Gesellschaft integrieren, ist es besonders von Bedeutung, dass auch die Elternhäuser den Integrationsprozess fördern und diesem nicht im Wege stehen. Vielfach ist bei Einwanderern und ihren Elternhäusern eine offen ablehnende Haltung gegenüber unserer westlichen Lebensart bemerkbar.
Eine solche Haltung verhindert jeden Integrationsprozess und fördert die Heranbildung von Parallelgesellschaften. Damit der Integrationsprozess erfolgreich stattfindet, ist eine Einbeziehung der Elternhäuser notwendig, die gerade bei Einwandererfamilien einen entscheidenden Einfluss haben.
Dazu ist es notwendig, dass Eltern klare Vorstellungen von den Werten, Normen, Denk- und Verhaltensmuster, kulturellen und religiösen Traditionen unserer Gesellschaft erlangen. Dies kann über einen Elternkurs gelingen“, erläutert die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair den Geist ihres Beschlussantrages.
Der Südtiroler Landtag hat sich am Mittwoch zwar mehrheitlich dafür ausgesprochen, zu prüfen, ob ein Elternkurs auch verpflichtend eingeführt werden kann. Die Eltern wären damit verpflichtet bei der Einschreibung ihrer Kinder in eine Bildungseinrichtung in Südtirol, an Elternkursen teilzunehmen. In diesen Elternkursen ist der Spracherwerb der Eltern zu fördern.
Doch andere Punkte, die im Beschlussantrag enthalten waren, hat die Mehrheit abgelehnt.
Für Ulli Mair ist das Glas denn auch halb leer:
„Unser Ansinnen, die rechtlichen Angelegenheiten, die Gleichstellung der Geschlechter, das Prinzip der Religionsfreiheit und die wichtigsten Aspekte unserer europäischen Verfassungen der Einwanderereltern zu erklären, hat jedoch bei der Mehrheitspartei SVP keinen Anklang gefunden“, so die Freiheitliche.
Die SVP habe anscheinend kein Interesse die Gleichstellung der Geschlechter den Einwanderern aus fremden Kulturen nahezubringen, obwohl – so Ulli Mair weiter – „ansonsten bei den SVP-Frauen kaum eine Gelegenheit ausgelassen wird, die verheißene Gleichstellung zu predigen und einzufordern“.
Es werde hierbei mit zweierlei Maß gemessen. „Während von der heimischen Bevölkerung die Gleichstellung in allen Lebensbereichen gefordert wird, scheint es bei den Einwanderern eine wohlwollende Ausnahme zu geben. Dies entbehrt jeglichen Respekt gegenüber Frauen“, so die Landtagsabgeordnete.
Auch die Vermittlung der kulturellen und geschichtliche Grundlagen unseres Landes, unseres Kulturkreises und die Werte und Normen unserer Gesellschaft sowie im Besonderen die Werte und Grundlagen des Christentums seien von der Mehrheit des Landtages nicht angenommen, bedauert Ulli Mair.
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