„Wir verdienen eine Gleichstellung“
Der Meisterbund-Vorsitzende Martin Haller fordert Taten: „Die berufliche und die akademische Ausbildung verdienen eine Gleichstellung.“
Der Südtiroler Meisterbund gratuliert den 46 frischgebackenen Meisterinnen und Meistern und spricht sich gleichzeitig für eine Gleichstellung des Meisters mit dem Bachelor aus. „Lernende, Berufstätige, Unternehmen und Bildungseinrichtungen würden gleichermaßen von dieser Gleichstellung profitieren und die Wertigkeit ihrer Bildungsabschlüsse würde im europäischen Vergleich sichtbar“, sagt der Vorsitzende des Südtiroler Meisterbundes, Martin Haller.
In den nationalen Qualifikationsrahmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Meisterbrief – ebenso wie ein Bachelorstudium – auf Niveau 6 eingestuft. „Ein Meister muss sich nicht hinter einem Akademiker verstecken, im Gegenteil: Der Meisterbrief gilt als Nachweis für die beste theoretische und praktische Ausbildung und verdient insofern dieselbe Zuordnung“, betont Martin Haller.
Die Verwirklichung von allgemeiner, hochschulischer und beruflicher Bildung und damit die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsbereichen werden vom Südtiroler Meisterbund auch für Südtirol bzw. Italien gefordert. „Die frischgebackenen Südtiroler Meisterinnen und Meister sind exzellent ausgebildete Fachkräfte. Sie haben dieselben Voraussetzungen zum Aufstieg wie ein Bachelor und verdienen eine Chance, sich als hervorragende Führungskräfte zu beweisen“, so Haller.
Er betonte dies auch beim kürzlich stattgefundenen Fünf-Länder-Bildungstreffen in Luxemburg und stellte im Rahmen des Meetings die berufsbegleitende Matura über einen Lehrvertrag vor, die im kommenden Schuljahr erstmals umgesetzt werden soll.
„Eine gute Ausbildung stellt die Basis für den erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt dar. Der Meisterbrief bietet vor allem junge Menschen eine interessante Perspektive, deshalb sollte die Meisterausbildung im nationalen und internationalen Qualifizierungsrahmen auf eine höhere Stufe gestellt werden. Damit investieren wir in das Südtiroler Handwerk und die persönliche und berufliche Zukunft von zahlreichen Jugendlichen“, so Haller.
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