Der neue Präsident
Claudio Zago wurde zum neuen Präsidenten der Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der Provinz Bozen gewählt. Diese Reformen will er nun umsetzen.
Die Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der Provinz Bozen hat den Ausschuss für die kommenden vier Jahre, von 2017 bis 2020 erneuert. Claudio Zago, bisheriger Vizepräsident, wird zum Präsidenten gewählt und von 10 Beiräten unterstützt.
An den Wahlen, dieam 3. und 4. November stattgefunden haben, hat ein Großteil der Mitglieder teilgenommen, mehr als an bisherigen Wahlen. Die zehn gewählten Beiräte sind: Karl Florian, Barbara Giordano, Georg Knollseisen, Nicola Moscon, Francesca Pasquali, Giuseppe Paulato, Renzo Pedevilla, Evelyn Reich, Erhard Rofner und Manuela Superina. Zum einzigen Revisor der Kammer wurde Dieter Plaschke ernannt. Der neue Ausschuss tritt sein Amt am 1. Jänner 2017 an und wird die Geschicke der Kammer bis Ende 2020 leiten.
Claudio Zago übt den Beruf seit 1984 aus und ist im Bereich der Steuerberatung und Unternehmensbuchhaltung tätig. Neben seiner aktuellen Position als Vizepräsident der Kammer ist Zago auch Vizepräsident der ständigen Konferenz der Drei Venetien und Koordinator des wissenschaftlichen Komitees Koinè, eine Gesellschaft, die im Bereich der Weiterbildung der Kollegen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater arbeitet. Er ist Inhaber des Studio Zago am Mazziniplatz in Bozen, daszwei Wirtschaftsprüfer, einen Arbeitsrechtsberater und mehrere Mitarbeiter beschäftigt.
„Die Wahl des neuen Kammerausschusses“, erklärt der scheidende Präsident Richard Burchia, der noch bis Ende des Jahres im Amt bleibt, „ist ein Moment des Vergleiches für unsere Berufskategorie. Die neuen Vertreter werden am Ende des Jahres den nächsten nationalen Rat der Berufskammer wählen. Es geht hier um wichtige Entscheidungen, denn die nächsten vier Jahre, von 2017 bis 2020, werden kritisch sein, auch im Hinblick auf bevorstehende Modernisierungen, die unsere Berufskategorie erwarten.“
Das Programm des neuen Präsidenten
„Für mich ist es eine große Ehre, das Vertrauen der Kollegen gewonnen zu haben und das bei einer höheren Wahlbeteiligung als bei vorhergehenden Wahlen“, erklärt der neue Präsident Claudio Zago. „Ich garantiere maximalen Einsatz, um alle Mitglieder und Kollegen in die Aktivitäten der Kammer mit einzubeziehen, eine Institution, an dieich sehr glaube. Zum einen zum Schutz der Mitglieder als auch von Dritten, egal ab Privatkunden oder öffentliche Einrichtungen und Institutionen.“
Der neue Ausschuss tritt am 1. Jänner sein Amt an und wird im Sinne der Kontinuität seine Arbeit aufnehmen. Vier Beiräte wurden in ihrem Amt bestätigt. „Unsere Tätigkeit wird im Zeichen der Weiterführung der Initiativen des scheidenden Ausschusses stehen“,sagt Zago. „Dazu zählt die Zusammenarbeit mit der Universität, dieerst vor Kurzem zu einem Abkommen für Praktika Plätze für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater geführt hat. Fortgeführt werden auch die weit reichende Zusammenarbeit mit der Agentur der Einnahmen und unsere große Bereitschaft, gemeinsam eine Lösung für organisatorische Probleme zu finden, um so eine Wiederholung von Missständen zu vermeiden. Natürlich sind wir uns des Personalmangels der Agentur bewusst, aber auch der Verschließung von Funktionären und Mitarbeitern. Wir werden weiterhin die dauernde Zusammenarbeit mit der Provinz fördern, die auch durch die Teilnahme des Landeshauptmannes Kompatscher an unserer letzten Vollversammlung gefestigt wurde. Auch die erst kürzlich aufgenommene Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister Renzo Caramaschi werden wir vertiefen, um die Bürokratie rund um die Gemeindeabgaben zu vereinfachen, so die IMI.“
Zu den wichtigsten Punkten des Programms zählt auch die Einrichtung einer Zeitbank: „Wir möchten allen Kollegen, diesich aus privaten oder beruflichen Gründen in Schwierigkeiten befinden, die Möglichkeit geben, sich von anderen Kollegen operativ unterstützen zu lassen. Diese Zeitbank wird durch ein Reglement ad hoc geregelt, dasbei den ersten Sitzungen des neuen Ausschusses beschlossen und die Form dieses internen solidarischen Mutualitätsfonds festlegen wird.“
Die Beziehungen zu Rom und die Konferenz der Drei Venetien
Für die besondere Realität in Südtirol sind die Beziehungen zur Nationalen Kammer und den Kammern im Nordosten des Landes von großer Bedeutung. „Die Herausforderung wird sein, die Anliegen des Territoriums mit einem konstruktivem Gedanken nach Rom zu bringen und so konkrete Vorschläge für eine Verbesserung des italienischen Steuersystems vorzubringen“, erklärt Zago.
„Wir sind sicher, dass gute Initiativen, die hier bei uns ihren Anfang haben es wert sind, aufgegriffen zu werden und wesentlich sind, um die immer schwieriger werdenden Beziehungen zwischen öffentlichen Institutionen und Steuerzahlern zu vereinfachen. Wichtig ist dabei die Allianz mit unseren Nachbarn. Ich möchte die Beziehungen zur Konferenz der Drei Venetien ausbauen und stärken, da ich sie für eine wichtige Einrichtung halte.“
Erdbeben: die Solidarität der Südtiroler Wirtschaftsprüfer
Im Zuge der Wahlen wurde auf Anregung der Nationalen Kammer auch in Bozen eine Spendensammlung für die Erdbebenopfer in Mittelitalien gestartet: Die gesammelten Spenden kommen den am meisten betroffenen Kollegen der Naturkatastrophe zugute.
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