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So tickt Bozen

zebrastreifenSchilda am Bozner Dominikanerplatz: Eine Firma fräst den Zebrastreifen weg, den eine Malerfirma wenige Stunden zuvor neu gestrichen hat. 

Von Thomas Vikoler

„Armer Dominikanerplatz“.

So lautet das ernüchternde Urteil von Walter „Telly“ Eschgfäller zu dem, was sich am Donnerstag auf einem der schönsten Plätze der Landeshauptstadt zugetragen hat. Eschgfäller betreibt in der nahen Kolpinggasse ein Plattengeschäft und alles, ziemlich verwundert, mitverfolgt und fotografiert.

Die schön und frisch gestrichenen Zebrastreifen (Fotos: Telly Eschgfäller)

Die schön und frisch gestrichenen Zebrastreifen … (Fotos: Telly Eschgfäller)

Am Mittwochmorgen rückte am Dominikanerplatz, auf der Höhe des irischen Pubs, eine Malerfirma an, um den dortigen Zebrastreifen neu zu streichen. Offensichtlich die Fortsetzung der aufwändigen Neugestaltung und Pflasterung des Platzes.

Und was passierte drei Stunden später?

Ein Bagger und einige Arbeiten frästen frisch gestrichenen Fußgänger-Übergang kurzerhand weg.

Von der frischen Farbe war nichts mehr zu sehen, sie war von aufgefrästem Teer zugedeckt.

„So etwas nennt man Koordinierung der Arbeiten“, kommentiert Walter Eschgfäller.

… und schon kommt die Fräse und macht alles wieder kaputt

… und schon kommt die Fräse und macht alles wieder kaputt

Luis Walcher, Stadtrat für öffentliche Arbeiten, versucht eine Erklärung des Geschehenen: Für ihn trägt in erster Linie die Malerfirma die Schuld für das „Missgeschick“:

„Sie war von der Abteilung Mobilität beauftragt worden, die Zebrastreifen vom Waltherplatz bis zum Postgebäude auf der Seite des Dominikanerplatzes neu zu bemalen. Sie hat sich aber nicht gänzlich daran gehalten und hat sich auch den Zebrastreifen am Dominikanerplatz vorgenommen.“

Die Fräsarbeiten, koordiniert von der Abteilung für öffentliche Arbeiten, seien hingegen seit längerer Zeit geplant gewesen. „Es handelt sich um einen notwendigen Eingriff, um den Platz behindertengerecht zu machen“, erklärt Luis Walcher. Dieser sei erst nach Abschluss der Pflasterungsarbeiten möglich gewesen. Gewissermaßen als Abschluss des Sanierungsprojekts.

Dieses hätte allerdings das Neustreichen des Zebrastreifens sein sollen – doch die Maler waren in der Darstellung Walchers zu früh dran. Voreilig, übereifrig.

Der SVP-Stadtrat hat bereits sicherstellen lassen, dass die Mal-Aktion an den Zebrastreifen der Gemeinde nichts kostet: „Die Firma übernimmt das“, so Walcher.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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