„Beben ist Strafe Gottes“
Laut einem italienischen Priester sind die Erdbeben in Mittelitalien eine „Strafe Gottes“, weil Italien die homosexuellen Lebenspartnerschaften eingeführt habe.
Der Pater hat einen Eklat ausgelöst.
Im erzkonservativen Radiosender „Radio Maria“ hat Pater Giovanni Cavalcoli erklärt, die Erdbeben in Mittelitalien seien eine „Strafe Gottes“. Der liebe Gott, so der Pater, habe die Italiener mit dem Erdbeben für die Legalisierung von homosexuellen Lebenspartnerschaften strafen wollen.
Die Reaktionen auf diesen unsäglichen Sager des Paters kamen prompt.
Der vatikanische Innenminister Erzbischof Angelo Becciu bezeichnete die Worte des Priesters als „beleidigend für Gläubige und skandalös für Nicht-Gläubige“.
Becciu entschuldigte sich – laut Agenturmeldungen vom Samstag – bei den durch die schweren Erdbeben der vergangenen Wochen obdachlos gewordenen Menschen.
Der Papst sei den Erdbebenopfern nahe, soder Erzbischof. „Wer von ,Radio Maria‘ aus von einer göttlichen Strafe spricht, beleidigt den Namen der Muttergottes, die Gläubige als barmherzige Mutter betrachten“, sagte Becciu.
Auch der Chefredakteur von „Radio Maria“, Livio Fanzaga, hat sich inzwischen von den Aussagen das Mitarbeiters Cavalcoli distanziert. Der Pater habe eine persönliche Meinung kundgetan, die keineswegs jener des Radiosenders entspreche, so der Chefredakteur.
Das Gesetz für Homo-Partnerschaft ist in Italien im Juli in Kraft getreten.
Krass: Pater Cavalcoli hat sich am Samstag im Interview mit Radio Capital nicht nur nicht entschuldigt, sondern er hat nachgelegt. Der Pater sagte wörtlich: „Tutte le sventure sono castighi divini.“
Und am frühen Nachmittag wurde bekannt, dass Radio Maria den Mitarbeiter Cavalcoli nun doch suspendiert hat.
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