Teurer Strom
Die Entwicklung der Strompreise in Südtirol: Die Stromkosten für eine Südtiroler Familie sind heute um 26 Prozent höher als im Jahr 2011.
Zahlte 2011 eine Familie in Südtirol mit einem Verbrauch von 2.700 kWh/Jahr mit dem Angebot Sel FamilienPlus 379,92 Euro, so zahlt sie heute mit dem Angebot Alperia Welcome Monoraria 479,49 Euro, also gut 26% mehr!
Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hatte bereits vor einigen Monaten beanstandet, dass Alperia die neuen Angebote etwas zu enthusiastisch über die Medien lanciert hatte.
Obschon das Angebot von Alperia unter den besten am Markt ist (vergleiche Angebotsrechner Trovaofferte der Aufsichtsbehörde AEEGSI), sind die Preise der Gesellschaft weit weg von jenen, die in Südtirol noch vor wenigen Jahren möglich waren (glücklich dürfen sich all jene Familien schätzen, die noch die “alten” Sel-Tarife bezahlen), aber auch davon, was man sich von einem lokalen Strommarkt, der Vorteile für alle bringt, erwarten dürfte.
Der Preis des Stroms am geschützten Markt ist im selben Zeitraum von 420,00 Euro (Februar 2011) auf 498,51 Euro (November 2016) gestiegen, und hat somit ein Plus von 18% verzeichnet.
Auch die Gaspreise in Bozen sind es wert, dass man einen Blick auf sie wirft: ein Vergleich der VZS zeigt, dass 1.400 Kubikmeter Gas am freien Markt, gekauft bei Alperia (974,85 Euro), fast gleich viel kosten wie am geschützten Markt (986,98 Euro): der Unterschied beläuft sich auf gerade mal 11 Euro pro Jahr, etwas mehr wie 1%. Dabei können die Trientner “Cousins” – Dolomiti Energia – mit dem Angebot GasSconto20 einen Preis von 900,70 Euro anbieten, eine Ersparnis von 86 Euro (fast 10%).
Trotz aller Ungereimtheiten bei der Preisgestaltung lohnt sich ein Blick in den Vergleichsrechner auf jeden Fall.
Eine Familie mit den oben beschriebenen Standardverbrauchszahlen spart beim Wechsel vom geschützten Markt zum besten Anbieter insgesamt knapp 150 Euro – beim Wechsel vom teuersten Anbieter am freien Markt zum günstigsten 366 Euro, so die VZS.
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