„Eine Erpressung“
Als Skandal wertet die Junge Süd-Tiroler Freiheit den Umstand, dass die Milchgenossenschaft Mila den Bauern nicht den vollen Milchpreis auszahlen will.
Als Skandal wertet die Junge Süd-Tiroler Freiheit den Umstand, dass die Milchgenossenschaft Mila den Bauern nicht den vollen Milchpreis auszahlen will, wenn diese mehr als 10 Prozent ihrer Kühe aus dem Ausland ankaufen.
Viele Südtiroler Bauern bezögen ihr Vieh aus Nordtirol. De facto würde dies bedeuten, dass den Nordtiroler Tierzüchtern ein großer Absatzmarkt wegbrechen würde. „Diese Art der Erpressung und Wettbewerbsverzerrung darf es in einem gemeinsamen Europa nicht geben„, kommentiert die Junge Süd-Tiroler Freiheit.
„Etwas Kontraproduktiveres für die Vernetzung zwischen den Landesteilen hätten man nicht tun können“, so Christoph Mitterhofer, Mitglied der Landesjugendleitung,
„Durch diese ständige Rosinenpickerei kann man die Europaregion Tirol sowieso gleich auflösen. Wenn hier einige immer noch meinen, den Schlauen spielen zu müssen, wird dies irgendwann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen“, merkt Christoph Mitterhofer an.
In Krisenzeiten müsse man zwischen den Landesteilen zusammenstehen und sich nicht gegenseitig ein Bein zu stellen. Grundsätzlich seien in der gesamten Landwirtschaftsbranche die Preise am Boden. Aber durch gegenseitiges Ausstechen werde sich die Situation sicher nicht verbessern. Die Landwirtschaft in Nord- und Südtirol kämpfe mit den gleichen Problemen, niedrige Mechanisierung aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten und hohe Fixkosten. Es bedürfe eines Umdenkens in der Bevölkerung und der Wertschätzung der heimisch produzierten Lebensmittel, so abschließend die Junge Süd-Tiroler Freiheit.
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