Neue Betreuung
Ein halbes Jahr nach der Ankündigung der Caritas, keine neuen Flüchtlingsheime zu übernehmen, verhandelt das Land noch immer mit möglichen Nachfolgern. Springt das Weiße Kreuz ein?
Von Anton Rainer
Nein, gefragt habe man sie noch nicht, sagt Barbara Siri, „aber grundsätzlich sind wir natürlich bereit, dem Land zu helfen.“ Die Präsidentin des Weißen Kreuzes weiß, wie groß die Not des Landes in Sachen Flüchtlingsunterbringung mitunter sein kann: Spätestens mit der Ankündigung, definitiv keine neuen Heime mehr übernehmen zu wollen, zeigte die Caritas dem Land vor rund einem halben Jahr, dass es sich rächen kann, die Flüchtlingsbetreuung wenigen, ohnehin überlasteten Freiwilligenorganisationen zu überlassen.
Seitdem beginnt die Diskussion bei jedem eröffneten Asylheim von vorne: Wer könnte diese Struktur übernehmen? Bisher hieß die Antwort meistens: Volontarius. Doch auch die Bozner Sozialgenossenschaft stößt mit ihren Ressourcen und Fachkräften immer wieder an ihre Grenzen.
Für eine im Juni angemietete Immobilie fand man bereits eine Alternative: Anfang September beschloss das Land, das Weiße Kreuz mit der Führung des Gebäudes in der Bozner Gobettistraße zu beauftragen. „Wir sorgen für die Logistik in der Notunterkunft, die Essensverteilung und vieles mehr“, erklärt Barbara Siri, „wenn die Agentur für Bevölkerungsschutz an uns herantritt und uns braucht, helfen wir eben.“ Eine Ankündigung, die bei vielen Mitarbeitern als mögliches Signal aufgefasst wurde – wird das Weiße Kreuz in Zukunft auch „ordentliche“ Flüchtlingsunterkünfte übernehmen?
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