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Ritten unter Schock

Der Hochferner (Bild: Wikipedia)

Der Hochferner (Bild: Wikipedia)

Am Hochferner wurden nach einem Lawinenabgang seit Samstag vier Eiskletterer aus Südtirol vermisst. Peter Vigl und Thomas Lun konnten am Sonntag nur mehr tot geborgen werden. Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler werden vermisst.

+++ Dienstag 08:44 Uhr UPDATE +++

Aufgrund des schlechten Wetters kann  die Suche nach den vermissten Bergsteigern Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler vorerst nicht aufgenommen werden.

In der Einsatzzentrale der Bergrettung in Sterzing hieß es am Dienstagmorgen, Nebel, Regen und Schneefall würden keinen Einsatz erlauben.

Polizei Hubschrauber Pelikan SkiDazu weht im Hochgebirge ein starker Wind.

Es ist davon auszugehen, dass die Bergretter am Dienstag nicht nach den Vermissten suchen können. Die Suche nach den beiden Rittner Alpinisten könnte am Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Laut dem Landeswetterdienst kommt es am Mittwoch wieder zu einer Wetterbesserung.

+++ Montag 17.10 UHR UPDATE +++

Seit 07.30 Uhr haben Bergretter nach den zwei vermissten Eiskletterern Andreas Zöggeler und Ulrich Seebacher gesucht.

Die Suchaktion musste gegen 17.00 Uhr abgebrochen werden. Dichter Nebel und starke Windböen haben die Suchaktion erschwert. Im Einsatz stand auch ein Rettungshubschrauber.

Am Montag wurde auch die Rückseite des Hochferners abgesucht. Von den beiden 41-jährigen Vermissten fehlt nach wie vor jede Spur.

Am Dienstagmorgen wollen die Retter entscheiden, ob sie eine weitere Suchaktion starten werden. Die Meteorologen haben für Dienstag schlechtes Wetter vorausgesagt.

+++ 08.30 UHR UPDATE +++

Die Bestürzung über die Tragödie am Hochferner ist groß.

Thomas Lun, der den Ziehthof bewirtschaftete, war Vater von drei kleinen Kindern.

Auch Peter Vigl, der in Klobenstein den Holzbetrieb „Hält und gefällt“ führte, hinterlässt drei kleine Kinder.

Andreas Zöggeler ist ebenfalls Vater eines Kindes.

Rittens Bürgermeister Paul Lintner sprach in einer ersten Reaktion von einem „großen Verlust für die Gemeinde“

+++ 07.30 UHR UPDATE +++

Ulrich Seebacher

Ulrich Seebacher

Am Montag um 07.30 Uhr wurde die Suche nach den vermissten Eiskletterern Andreas Zöggeler und Ulrich Seebacher wieder aufgenommen.

Wie Peter Payrer, der Leiter der Bergrettung Sterzing, erklärte, sei der Einsatz der Retter schwierig und gefährlich, weil in der Wand noch viel Schnee liege.

Auch die Eisschlag-Gefahr sei erheblich. Auch der Rettungshubschrauber soll erneut eingesetzt worden. Ein Einstieg in die Wand durch die Retter ist nicht möglich. „Das wäre zu gefährlich“, sagte Peter Payrer auf Rai Südtirol.

Andreas Zöggeler und Ulrich Seebacher waren am Samstag – gemeinsam mit ihren Kletterkameraden Peter Vigl und Thomas Lun – an der Hochferner-Nordwand von einer 30 Meter breiten und 500 Meter langen Lawine verschüttet worden.

Die Bergrettung Sterzing war am Samstagabend gegen Mitternacht alarmiert worden, nachdem die vier Rittner von ihrer Tour nicht nach Hause zurückgekehrt waren.

Am späten Samstagabend entdeckten die nach Pfitsch geeilten Freunde der vier Eiskletterer den in der dritten Kehre der Pfitscher-Joch-Straße geparkten Wagen.

Andreas Zöggeler

Andreas Zöggeler

Noch in der Nacht, gegen 04.00 Uhr, entdeckten die Bergretter die Leichen von Peter Vigl und Thomas Lun auf etwa 2.600 Metern Meereshöhe.

Die Männer wurden von der gewaltigen Lawine mehrere hundert Meter mitgerissen, teilte die Bergrettung am Sonntag mit.

Die Hochferner-Nordwand ist eine der beliebtesten Eiskletter-Touren in Südtirol.

+++ 19:08 Uhr UPDATE +++

Thomas Lun (Facebook)

Thomas Lun (Facebook)

Die Menschen am Ritten stehen unter Schock!

Ein Lawinenunglück am Hochferner hat möglicherweise vier Todesopfer gefordert.

Zwei Opfer wurden am Sonntag geborgen.

Um 18.00 Uhr beendeten die Suchtrupps ihre Arbeiten aufgrund der Dunkelheit.

Am Montagmorgen soll die Suchaktion nach den zwei noch vermissten Männern wieder aufgenommen werden.

Zwei Eiskletterer waren bereits am frühen Morgen tot geborgen worden.

Bei den beiden geborgenen Toten handelt es sich um den 44-jährigen Peter Vigl und um den 41-jährigen Thomas Lun.

Die Männer waren am Ritten wohnhaft.

Peter Vigl

Peter Vigl

Vermisst werden die beiden Rittner Ulrich Seebacher und Andreas Zöggeler.

Drei Männer – Vigl, Seebacher und Zöggeler – waren Mitglieder der Bergrettung Ritten.

+++ 15:08 Uhr UPDATE +++

Am Samstag um 23:50 Uhr wurde nach einem Lawinenabgang am 3.400 Meter hohen Hochferner im Pfitschtal die Bergrettung alarmiert.

Vier Eiskletterer wurden am Samstagvormittag von einer 30 Meter breiten Lawine mehrere Hundert Meter mitgerissen und unter den Schneemassen begraben.

Seit Sonntag herrscht traurige Gewissheit:

Zwei der vier Eiskletterer, die seit Samstag vermisst wurden, konnten gegen 04.00 Uhr morgens nur mehr tot geborgen werden. Die beiden Männer stammen vom Ritten.

Zwei weitere Bergsteiger – nach ersten Informationen soll es sich ebenfalls um Männer vom Ritten handeln – werden weiter vermisst.

Die Lawinenopfer waren allesamt erfahrene Bergsteiger, drei davon waren Mitglieder der Bergrettung Ritten.

Für die beiden vermissten Männer besteht wenig Hoffnung.

Drei der vier Bergsteiger waren Familienväter.

Im Einsatz stand auch ein Schweizer Rettungshubschrauber, der Handys orten kann.

Die Suchaktion nach den beiden vermissten Rittnern wurde am Sonntag gegen 18.00 Uhr eingestellt und soll am Montag wieder aufgenommen werden.

Es waren Freunde der vier Rittner gewesen, die am Samstagabend Alarm schlugen, nachdem die Männer am Abend nicht zurückgekehrt waren und sich auch nicht mehr am Handy meldeten.

Am Ritten hat die Nachricht über das tragische Unglück, bei dem möglicherweise vier junge Männer das Leben verloren haben, für große Bestürzung gesorgt.

DAS HABEN WIR BISHER BERICHTET

Am Hochferner im Pfitschtal ging am Samstag eine Lawine ab. Mehrere Südtiroler werden seitdem vermisst.

Im Einsatz am Hochferner im hintersten Pfitschtal stehen derzeit die Bergrettung von Sterzing und Gossensass.

Sie suchen nach insgesamt vier Vermissten aus Südtirol, die möglicherweise am Samstag von einer Lawine verschüttet wurden.

Nach ersten Erkenntnissen waren die Bergsteiger am Samstag zwischen dem Grießferner und der Hochferner Nordwand unterwegs, als sich das Unglück ereignete.

Noch liegen keine näheren Informationen vor.

Der Hochferner ist einer der höchsten Berge in den Zillertaler Alpen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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