Das große Chaos
Die Verbraucherzentrale fordert Alperia auf, die Menschen endlich über die Fernsehgebühr auf der Stromrechnung umfassend zu informieren.
Fernsehgebühr und kein Ende.
Vor allem in Sachen Informationschaos scheint kein Ende in Sicht. Das jüngste Kapitel betrifft die Verträge mit einer höheren Leistung als jener der Standardanschlüsse, also Verträge mit 4,5 kW oder 6 kW Leistung. VerbraucherInnen melden der Verbraucherzentrale Südtirol, dass laut Auskunft von Alperia für solche Vertragsarten keine Anlastung der Fernsehgebühr auf der Stromrechung erfolgt, und diese Familien die Zahlung auf jeden Fall per Steuermodell F24 vornehmen müssen.
Was rät die VZS?
1. Wer noch keine Fernsehgebühr auf der eigenen Stromrechnung vorgefunden hat, muss sich umgehend beim eigenen Anbeiter informieren, ob die Anlastung noch erfolgt. Für Alperia kann dies auch über die eigenen Web-Suche erfolgen (siehe https://www.alperiaenergy.eu/). Erfolgt die Anlastung über Stromrechung, gilt als Frist nicht der 31. Oktober, sondern die Fälligkeit der Rechnungen.
2. Stellt man fest, dass die Gebühr nicht über die Stromrechnung angelastet wird, so muss man innerhalb 31. Oktober 2016 die Zahlung bei Banken oder der Post mittels Steuermodell F24 durchführen. Dabei verwendet man die Steuerkodizes TVRI für die Erneuerung (wer also in der Vergangenheit die Fernsehsteuer bereits bezahlt hat) und TVNA für neue Abonnements.
Dem Versprechen der Alperia, die Strafen zu übernehmen, für die das Unternehmen verantwortlich ist, kann man in der VZS wenig abgewinnen.
Solcherhand wiegt man die VerbraucherInnen in Sicherheit, heißt es bei der VZS.
Was geschieht, wenn die SteuerzahlerInnen aus Gründen, die nicht im Einflussbereich von Alperia liegen, gestraft werden? Wenn zum Beispiel der Name des Betreffenden aus unerfindlichen Gründen aus den Listen der Zahlungspflichtigen herausgefallen ist, und dies erst in einem zweiten Moment bei einer Kontrolle auffällt?
„Wir können den VerbraucherInnen nur raten, sich umgehend selbst um die Angelegenheit zu kümmern, um auf Nummer sicher zu gehen“ heißt es aus der VZS.
„Statt vollmundiger Versprechungen der letzer Minute hätten wir uns termingerechte und präzise Information und Abwicklung gewünscht – Schade um die vertane Gelegenheit, den SüdtirolerInnen ihren neuen Hausstromlieferanten im guten Licht zu präsentieren“.
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