Der Lateintag
Vor allem um Austausch und Vernetzung ging es beim Lateintag in Bozen. Lateinlehrerpersonen aus ganz Südtirol nahmen daran teil.
Über Chancen und Möglichkeiten des Lateinunterrichtes, über den Auftrag als Kulturfach und neue didaktische Methoden diskutierten insgesamt 45 Lehrpersonen am vergangenen Freitag im Kolpinghaus Bozen.
Auf die Bedeutung dieses ältesten gymnasialen Schulfaches im Konzert der Sprachfächer wiesen am Beginn Schulamtsleiter Peter Höllrigl und Spracheninspektorin Gertrud Verdorfer hin:
„Das Fach Latein kann ein Refugium im Schulalltag sein, da es sich mitunter loslöst vom unmittelbaren Zweck und Nutzen und auf das Denken in Zusammenhängen hinarbeitet“, gab Spracheninspektorin Gertrud Verdorfer zu bedenken und unterstrich damit den Stellenwert der lateinischen Sprache als Reflexionssprache.
Die Organisation der Tagung oblag der Kerngruppe Latein unter der Leitung von Eva Cescutti (Bereich Innovation und Beratung):
Auf dem Programm standen ein Vortrag zum Thema „Kontrastive Linguistik als Mittel der Sprachreflexion im Lateinunterricht“ des Innsbrucker Linguistik-Professors Manfred Kienpointner, in dem es um den Zusammenhang von Sprache und Denken ging, sowie Workshops zur Ørberg-Methode und zu möglichen Vernetzungen, Verzahnungen und Synergien von Latein und Englisch.
Bei der Ørberg-Methode handelt es sich um eine in Dänemark entwickelte und an den „natürlichen“ Spracherwerb angelehnte Unterrichtsmethode, die seit Jahren am „Liceo Prati“ in Trient mit sehr guten Ergebnissen praktiziert wird und von zwei Referenten des „Prati“ den Südtiroler Lehrpersonen vorgestellt wurde.
Der Lateintag fand in dieser Form zum zweiten Mal statt; beim nächsten Lateintag am 13. Oktober 2017 wird es um Latein als „fächerübergreifendes“ Fach gehen.
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