Die Schneenetze
Eine Straßenverlegung und Schneenetze sollen die Weiler Maierhöfe und Neuhaus in Proveis vor Lawinen schützen. Kostenpunkt: Eine Million Euro.
Der Weiler Maierhöfe in Proveis war in der Vergangenheit schon öfters von größeren Lawinen bedroht. Vor allem die Zufahrtsstraße nach Norden (Weiler Neuhaus) und Süden (Höfegruppe Oberweg und Unterweg) musste immer wieder für den Verkehr gesperrt werden, die rund 30 Bewohner des Weilers waren damit von der Außenwelt abgeschnitten.
Dafür verantwortlich sind die beiden Lawinen Maierhöfe und Mitteregg, die unmittelbar ober- und unterhalb der Höfegruppe ausgehend von der Mandelspitze in südöstlicher Richtung abgehen. Wenn im Winter aus Sicherheitsgründen die Zufahrtswege gesperrt werden mussten, waren nicht nur der Pendlerverkehr und der Schülertransport, sondern auch der Milchtransport stark beeinträchtigt.
Als schutztechnische Maßnahme wurden mehrere Varianten in Erwägung gezogen. Als kostengünstigste Maßnahmenkombination erwies sich die Variante mit der Verlegung der Zufahrtsstraße Neuhaus und der Stützverbauung der Mitteregglawine, erklärt Peter Egger, Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Das Anbruchgebiet der Mitteregglawine kann langfristig nur mit einer Stützverbauung gesichert werden, da sich das Gelände wegen der Meereshöhe und des steilen Bodens nur bedingt für Aufforstung eignet. Als Bautyp werden aus Gründen des Landschaftsschutzes Schneenetze verwendet, da sie vom Tal aus nur schwer auszumachen sind und deshalb besser in das Landschaftsbild passen.
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