Der Pillhof-Tunnel
Die Landesregierung hat sich nun in punkto Metrobus-Konzept bezüglich des Knotens Pillhof in Eppan für die Tunnel-Variante ausgesprochen.
Im Zuge der Umsetzung des Metrobus-Konzeptes hat sich die Landesregierung am Dienstag mit dem dritten Baulos und der Neugestaltung des Knotens Pillhofs in der Gemeinde Eppan beschäftigt.
Im „Baulos 3“ der Metrobusvorzugsspur ins Überetsch sieht das ursprüngliche Projekt die Errichtung einer Kreuzung nach Frangart und Unterrain samt Haltestelle für den Metrobus und Unterführung für den Durchzugsverkehr vor. Auf den Tisch gekommen ist vor kurzem auch als alternativer Lösungsvorschlag der Bau eines 500 Meter langen Tunnels von der Kreuzung bis nach der Ortschaft Pillhof.
Um Vor- und Nachteile genau zu studieren hat die Landesabteilung Mobilität in Zusammenarbeit mit der Landeabteilung Tiefbau eine Studie in Auftrag gegeben, bei der die beiden vorgeschlagenen Varianten, einmal der ursprünglich geplante Vorschlag mit der Unterführung für den Durchgangsverkehr als auch die neue Variante mit der Untertunnelung der Trasse für 500 Meter anhand von Verkehrssimulationen verglichen wurden.
Nun hat sich die Landesregierung auf Antrag von Landesrat Florian Mussner für den Bau des Tunnels entschieden. Darüber hinaus sollen, wie ursprünglich geplant, eine Kreuzung nach Frangart und Unterrain sowie die Haltestelle des Metrobusses gebaut werden.
„Diese Variante hat sehr viele Vorteile für die Anrainer, die Landschaft und den Verkehrsfluss im Allgemeinen: einmal wird die Lärmbelastung verringert, weiteres können die Arbeiten mit weniger Beeinträchtigungen für Verkehr und Anwohner realisiert werden und dazu wird der Verkehrsfluss flüssiger gestaltet werden mit der Entschärfung von gefährlichen Stellen“, erklärt Landesrat Mussner. Dazu sei die Tunnelvariante auch für eventuelle zukünftige Mobilitätsprojekte eine geeignete Lösung, so Mussner.
Bestätigt hat die Landesregierung außerdem die Vervollständigung der notwendigen Zugangsstraßen bei der Ein- und Ausfahrt „Eppan“ von der MEBO Schnellstraße hin zur Verbindungsstraße Bozen – Kaltern.
Zu den zwei derzeitigen Ein- und Ausfahrten werden zwei zusätzliche Verbindungsstraßen errichtet. „Da dies eine der meist befahrenen Landesstraßen mit der höchsten Unfallsdichte des Landes ist, ist eine Ergänzung mit zwei zusätzlichen Ein- und Ausfahrten, dem so genannten Vierkleeblatt, absolut notwendig, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, erklärt Mussner. Auch sei es somit möglich den Verkehrsfluss zu verbessern und die Anfahrt zum Pillhof zu entlasten, so Mussner. Ein weiterer Vorteil sei die Errichtung einer durchgehenden Vorzugsspur für die öffentlichen Verkehrsmittel vom Pillhof bis nach Bozen, so Mussner.
Die von der Landesregierung am 18. Oktober beschlossene Variante bringt voraussichtlich zusätzliche Investitionen von bis zu fünf Millionen Euro mit sich und führt auch zu einer Verzögerung des Baubeginns von bis zu zwei Jahren. „Auch wenn es jetzt Verzögerungen gibt, ist diese Lösung langfristig eindeutig die bessere Option, nicht nur für die Anrainer, sondern auch um den Verkehrsfluss im gesamten Überetsch und auch im Unterland zu entlasten und somit die Lebensqualität in den dortigen Gemeinden zu erhöhen“, so Mussner.
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