Der Wohnwagen-Betrug
Ein Mann aus Innichen wollte im Netz einen günstigen Wohnwagen kaufen – und ist einem dreisten Internet-Betrüger auf den Leim gegangen.
Der Fall begann im Juli 2016.
Ein Mann aus Innichen entdeckte in einem Online-Verkaufsportal einen preisgünstigen Wohnwagen.
Der Pusterer kontaktierte den angeblichen Verkäufer. Der teilte dem Mann mit, dass er den Wohnwagen aus Gesundheitsgründen verkaufen müsse. Auch brauche er das Geld dringend, um sich einen Rollstuhl anzuschaffen.
Der Mann aus dem Pustertal und der angebliche Verkäufer blieben über E-Mail und WhatsApp in Kontakt, wobei es der Verkäufer sehr gut verstand, bei dem Mann aus Innichen Mitleid zu erregen.
Der Verkäufer schickte dem Innichner die Steuernummer und eine Kopie der Identitätskarte.
Wiederum einige Tage später ließ der Verkäufer dem Mann aus dem Pustertal die Bankdaten zukommen, damit dieser eine Anzahlung überweisen konnte. Der Innichner überwies in der Folge den Betrag von 2.500 Euro, woraufhin der Verkäufer eine Bestätigungs-Mail schickte.
Der Verkäufer kontaktierte den Pusterer dann telefonisch und bot ihm ein weiteres Auto zum Kauf an. Der Innichner „biss“ abermals an: Er überwies die restlichen 1.000 Euro für den Wohnwagen und weitere 1.000 Euro als Anzahlung für den Pkw, den ihm der angeblich so schwer Kranke angeboten hatte.
Plötzlich rissen die Kontakte ab, der Verkäufer meldete sich weder telefonisch, noch antwortete auf die E-Mails.
Der Mann aus dem Pustertal schaltete die Polizei ein und erstattete Strafanzeige.
Es stellte sich heraus, dass die E-Mail-Adresse und das Handy des Verkäufers auf eine andere Person liefen. Und beim Konto, auf das der Innichner die 4.500 Euro überwies, war nichts anderes als ein Paypal-Konto.
Die Polizei konnte den Internet-Betrüger schließlich ausfindig machen. Der Mann, der von Pordenone aus agierte, benutzte eine falsche Identität – und zwar jene eines Mannes, den er zuvor mit einer ähnlichen Masche über den Tisch gezogen hatte.
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