Hanf im Hofburggarten?
Wird im Brixner Hofburggarten Hanf anstatt Mais angepflanzt? Die Stadtregierung schließt diese Möglichkeit nicht aus.
von Erna Egger
Markus Frei gibt zu: „Es war eine leichte Provokation.“ Die Antwort auf die Anfrage der Grünen Bürgerliste in Brixen ist deshalb umso verwunderlicher.
Aber von Anfang an: Die Oppositionspartei hat eine Anfrage zum Elefantenlabyrinth im Hofburggarten eingereicht und Auskunft verlangt über Besucherzahlen, Einnahmen, verbleibendes Defizit usw.
Mit einer Frage warf die Bürgerliste eine außergewöhnliche Option auf: „Könnte eine Hanfaussaat zur Meliorierung im nächsten Frühjahr angedacht werden?“, wollte die Bürgerliste wissen.
Die überraschende Antwort von Bürgermeister Peter Brunner und Stadträtin Paula Bacher: „Eine Hanfaussaat ist denkbar, hängt aber mit etwaigen zukünftigen Projekten zusammen.“
Bevor diese Aussage zu Papier gebracht wurde, hat sich der Stadtrat vorab ausführlich aufklären lassen.
Bacher gibt zu: Auch sie war über die Anregung verblüfft, als diese zum ersten Mal von den Gartenfreunden bei ihr deponiert wurde.
Ihre erste Reaktion: „Ich habe gefragt, ob es die Absicht ist, dass man uns im Gefängnis einsperrt?“
Stadträtin Bacher hat sich dann aber über das Ansinnen aufklären lassen und sich auch im Internet informiert. „Die männliche Hanfpflanze produziert keine Rauschmittel. Diese wurde besonders früher als Dämmmaterial verwendet. Die grünen Pflanzen haben dieselbe Größe wie Maispflanzen, sind pflegeleicht, die Böden würden mehr geschont und es sind keine Spritzmittel notwendig“, kommentiert Bacher.
Daher: „Man könnte effektiv ein Labyrinth mit derartigem Grün errichten“, sagt die Stadträtin nun.
Bacher steht Hanf-Option mittlerweile alles andere als negativ gegenüber: „Diese Möglichkeit ist realistisch und wird nicht ausgeschlossen. Nachdem ich die Informationen eingeholt hatte, fand ich den Vorschlag interessant und lustig.“
Eine Wintersaat im Hofburggarten ist nicht geplant, bis Ende des Jahres soll über die künftige Nutzung des Hofburggartens eine Entscheidung fallen. Vorerst werden alle Möglichkeiten geprüft. „Und jeder vernünftige Vorschlag wird in Erwägung gezogen“, so Bacher.
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