Der Todes-Hurrikan
Der Hurrikan „Matthew“ hat in Haiti weit mehr Todesopfer gefordert als bisher angenommen. Allein in dem am stärksten betroffenen Department Sud starben mehr als 260 Menschen.
Der Hurrikan „Matthew“ hat in Haiti weit mehr Todesopfer gefordert als bisher angenommen. Allein in dem am stärksten betroffenen Department Sud starben mehr als 260 Menschen.
Das berichtete der Radiosender Metropole am Donnerstag unter Berufung auf den örtlichen Zivilschutz. Zuvor hatten die Behörden 108 Todesopfer im ganzen Land gemeldet, davon 26 im Department Sud.
Die Südostküste der USA wappnete sich unterdessen für das Eintreffen des Sturms.
Nach Vorhersagen der Meteorologen in Miami sollte „Matthew“ am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie auf einen Kurs nordwärts entlang der Küste einschwenken – in unmittelbarer Landnähe oder möglicherweise auch mit einem Landfall nach Mitternacht zwischen Fort Pierce und Melbourne. Auch die sogenannte Space Coast mit dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral galt als besonders gefährdet.
Der Wirbelsturm der Kategorie 4 hatte Haiti am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde getroffen. Häuser wurden zerstört, Bäume knickten um, und Straßen wurden überschwemmt, berichtet der Tagesspiegel.
Die Hauptstadt der Region Grand’Anse, Jérémie, sei zu weiten Teilen zerstört, sagte der Länderdirektor der Hilfsorganisation Care, Jean-Michel Vigreux. Alle Telefonverbindungen und die Stromversorgung seien zusammengebrochen. „80 Prozent der Häuser liegen in Trümmern. Die einzige Verbindungsstraße ist unpassierbar, und den Menschen gehen langsam Nahrung und Geld aus.“
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