Max im Garten
Die Angehörigen von Max Leitner sind besorgt über die psychische und körperliche Verfassung des Ausbrecherkönigs. Wie der 58-Jährige jetzt in Elvas lebt.
von Artur Oberhofer
Luis Leitner nimmt sich kein Blatt vor den Mund:
„Es ist beschämend und schockierend, was die italienische Justiz aus meinem Bruder Max gemacht hat, man hat ihn gebrochen, man hat ihn kaputtgemacht. Dafür müsste man den Max eigentlich entschädigen.“
Seit vergangenem Freitag ist der Ausbrecherkönig Max Leitner wieder zuhause im Kreis seiner Familie. Doch die Freude über die Entlassung in den Hausarrest – nach 26 Jahren Gefängnis – ist getrübt.
Max Leitner lebt nun in der Wohnung seiner im Juli vergangenen Jahres verstorbenen Mutter. „Dem Max“, so berichtet Bruder Luis Leitner, „geht es körperlich und psychisch sehr, sehr schlecht.“ Der Ausbrecherkönig sei zu einem „Häuflein Elend“ verkommen. „Der Max hat ganz klare Phasen, dann verträgt es ihn wieder“, sagt Luis Leitner.
Um die psychische Gesundheit des inzwischen 58-Jährigen ist es offenbar doch viel schlimmer bestellt, als die Familienangehörigen angenommen haben.
Die psychiatrischen Sachverständigen des Überwachungsgerichtes in Bologna hatten bei Max Leitner eine „starke Persönlichkeitsstörung mit Verfolgungswahn“ diagnostiziert.
LESEN SIE AM DIENSTAG IN DER PRINT-AUSGABE:
- Warum Max Leitner keine Sonnenstrahlen verträgt
- Wie der Ausbrecherkönig in Elvas lebt
- Und: Wie oft die Behörden bereits kontrolliert haben, ob Leitner zuhause ist.
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