„Eklatante Verletzung“
Pius Leitner kritisiert, dass bei der SAD die Zweisprachigkeitspflicht ignoriert werde: „Wie lange schaut die Landesregierung noch zu?“
Pius Leitner hat die Landesregierung mehrmals darauf hingewiesen, dass bei der SAD und anderen Linienkonzessionären Bedienstete immer öfter keinen Zweisprachigkeitsnachweis haben. Letzthin wurden Fälle öffentlich gemacht, wo Busfahrer weder der deutschen noch der italienischen Sprache mächtig waren.
„Die SAD sucht inzwischen Busfahrer und ignoriert die Verpflichtung zur Zweisprachigkeit vollkommen, indem sie den Zweisprachigkeitsnachweis (Italienisch – Deutsch) nur noch als „gewünschte Voraussetzung“ angibt. Dies ist eine eklatanter Verletzung der geltenden Autonomiebestimmungen und darf nicht hingenommen werden“, so der Freiheitliche.
„Nun beklagen Gewerkschaftsvertreter, dass besonders in der Peripherie älteres, zweisprachiges Personal den Dienst aus Frust quittiert. Anscheinend findet ein besorgniserregendes Lohndumping statt, was zur Folge hat, dass hauptsächlich ausländisches Personal beschäftigt wird, welches weder ortskundig noch zweisprachig ist.“
An die Landesregierung werden per Anfrage folgende Fragen gerichtet:
1. Gedenkt die Landesregierung die Konzessionäre des öffentlichen Personenverkehrs anzuhalten, von den Bediensteten den erforderlichen Zweisprachigkeitsnachweis einzufordern?
2. Erwägt die Landesregierung entsprechende Sanktionen gegen die Konzessionäre, sollten die geltenden Autonomiebestimmungen weiterhin ignoriert werden?
3. Wie viele Personen beschäftigen derzeit die Linienkonzessionäre in Südtirol?
4. Wie viele davon sind keine italienischen Staatsbürger und wie viele haben derzeit keinen Zweisprachigkeitsnachweis?
5. Wie viele Bedienstete mit entsprechendem Zweisprachigkeitsnachweis haben in den letzten drei Jahren den Dienst bei Linienkonzessionären vorzeitig quittiert?
6. Wann können die Bediensteten der SAD mit einem neuen Betriebsabkommen rechnen?
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