Die Speedkletterer
Am Samstag verwandelt sich Bozen in eine Hochburg des Klettersports. Im Salewa Cube werden die Italienmeister im Speedklettern ermittelt.
Wie das Wort sagt, steht beim Speedklettern die Geschwindigkeit im Mittelpunkt. Für die Teilnehmer gilt es eine genormte Route so schnell und präzise wie möglich zu klettern. Am Samstag, den 24. September, tritt die Elite Italiens an den Wänden des Salewa Cube gegeneinander an.
„Diese Sportart wurde vor circa 10 Jahren erstmals in Italien praktiziert“, erklärt Rennleiter Massimo Bassoli. „Die Disziplin weißt Charakteristiken aus der Athletik auf und der Salewa Cube war eine der ersten Strukturen Italiens mit einer eigenen Speed Routen – Wand.“
Auch Leonardo Gontero, amtierender Italienmeister, trainiert hier für den Wettkampf.
Er hat ihn vier Mal in Folge gewonnen, letztes Jahr im Salewa Cube. „Es ist nicht gesagt, dass der Schnellste gewinnt, es gewinnt immer der Präziseste. Für mich hat Ludovico Fossali den Titel schon so gut wie in der Tasche, aber auch mein Teamkollege Alessandro Santoni und der junge Gianluca Zodda sind mögliche Gold-Kandidaten“, so Gontero.
Ulla Walder, Regionale FASI-Delegierte, berichtet über die Situation in Südtirol: „Hier boomt das Sportklettern. Bedingt durch das Dolomitenklettern hat es eine lange Tradition und stößt auf fruchtbaren Boden. Durch die rege Kurstätigkeit des Alpenvereins und im Schulsport erfolgt die erste Annäherung. Im Indoorbereich findet man die schönsten Kletterhallen Italiens in Südtirol, ein gutes Beispiel dafür ist der Salewa Cube. Die gute Verstreuung von bis zu 40 Kletteranlagen ist für junge Sportkletterer ideal und Outdoorklettern ist in den über 80 Klettergärten des Alpenvereins und Bouldergebieten möglich.“
Martin Knapp, Manager des Salewa Cube, freut sich, dass seine Struktur zum zweiten Mal Schauplatz der Italienmeisterschaft im Speedklettern wird.
„Solche Events sind sehr wichtig, da sie auf diesen Sport aufmerksam machen. Sie bringen auch einen großen Mehrwert für Bozen als Bergsporthauptstadt in den Alpen, nicht nur für Einheimische sondern auch für Touristen.“
Der Salewa Cube hat eine charakteristische Architektur und seine Öffnung nach draußen ist ein klares Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Kletterhallen. „Oft höre ich, dass die Kletterer wirklich das Gefühl haben im Freien zu sein“, erklärt Martin Knapp. „Im letzten Jahr hatten wir circa 65.000 Besucher.“
Programm für Samstag, 24. September:
18:00 Uhr: Qualifikation
19:30 Uhr: Finale
20:00 Uhr: Preisverleihung
Fact sheet Salewa Cube
Architekten: Cino Zucchi (Cino Zucchi Architetti) & Filippo Pagliani (Park Associati)
Besonderheit: Zu öffnendes Tor: “Climbing indoor – Feeling outdoor”
Maximale Höhe der Wände: 18,5 m (Area “Challenge”), 14 m (Area “Lead”)
Fläche Boulder: Innen: 200 Quadratmeter / Außen: 220 Quadratmeter
Extra: Klettersteig auf der Südseite (14 m Höhe, 25 m Länge)
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