Der Ausländer-Boom
Der Ausländeranteil in den Südtiroler Schulen ist in den letzten 20 Jahren rasant gestiegen. Die Details.
(hsc) Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat eine ausführliche Publikation über die ausländische Schulbevölkerung in Südtirol seit 1995/1996 veröffentlicht. „Aus den durchgeführten Untersuchungen geht klar hervor, dass die Anzahl der ausländischen Schüler unablässig zunimmt, und zwar nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch im Verhältnis zur gesamten Schulbevölkerung“, heißt es in der Zusammenfassung.
Vor 20 Jahren lag der Ausländeranteil unter einem Prozent. Jetzt beträgt er 10,7 Prozent.
In den Südtiroler Kindergärten liegt der Ausländeranteil heute bei 13,2 Prozent, in den Grundschulen bei 11,9 Prozent, in den Mittelschulen bei 10,3 Prozent, in den Berufsschulen bei 9,8 Prozent und in den Oberschulen bei 7,8 Prozent.
Die ASTAT-Daten zeigen klar auf: Relativ gesehen sind in den italienischen Bildungseinrichtungen bei weitem mehr Ausländer zu finden. In den italienischen Schulen beträgt der Ausländeranteil 22,9 Prozent, in den deutschen rund sieben Prozent und in den ladinischen Tälern rund fünf Prozent.
Betrachtet man die absoluten Zahlen, so zeichnet sich hingegen eine Trendwende ab. In den deutschen Kindergärten gibt es seit dem Schuljahr 2011/2012 mehr ausländische Kinder als in den italienischen, wobei die Differenz kontinuierlich wächst. Seit dem letzten Schuljahr gibt es erstmals auch mehr Ausländer in den deutschen als in den italienischen Grundschulen.
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