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„Nicht optimal“

„Nicht optimal“

Während der BBT in großen Schritten voranschreitet, hapert es bei manchen Zulaufstrecken. Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle, wagt eine Zwischenbilanz.

TAGESZEITUNG: Herr Ausserdorfer, wie geht es mit dem Brennerbasistunnel voran?

Martin Ausserdorfer: Wir haben in der vergangenen Woche das letzte Südtiroler Baulos Mauls-Brenner zugeteilt und in Nordtirol das Projekt zur Geschichte Pfons-Brenner mit 1,5 Milliarden Euro ausgeschrieben. Die Finanzierung ist also gegessen. Für die Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck gibt es die 1,5 Milliarden, die mit Beschluss vom 10. August genehmigt wurden, da braucht es nur noch das Gutachten des Rechnungshofs.

Deutlich komplizierter scheint es in Deutschland zu sein, wo Bayern seine Zulaufstrecken laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ nur „halbherzig“ verfolgt.

Die Deutschen haben das Prinzip des bedarfsgerechten Ausbaus gewählt. Auf die Frage „Werden alle Zulaufstrecken rechtzeitig fertig?“ muss man ehrlicherweise sagen: Nein, niemals. Aber die Kapazitäten, die man braucht, werden zur Verfügung stehen. Von Waidbruck bis nach Verona ist die Strecke flach, ähnlich ist die Situation von München bis nach Wörgl. Auf der heute bestehenden Strecke können die Züge also schon länger und schwerer sein – womit sich höhere Gütermengen transportieren lassen.

Die Gesamtkapazität wird sich damit aber nicht ausreizen lassen, oder? Die Zulaufstrecken sind schließlich Teil des geplanten Projekts.

Das stimmt und ist in diesem Sinne auch ein Problem. In den letzten eineinhalb Jahren haben wir in die Planung zwar ziemlichen Schwung hineingebracht – es könnte aber durchaus noch schneller gehen. Allein die Abstimmung zwischen Österreich und Italien war aufgrund verschiedener Eisenbahnrichtlinien, UVP-Verfahren und vielem mehr alles andere als unkompliziert.

Und auch Deutschland bremst?

Deutschland ist, vereinfachend ausgedrückt, ein Autobauer- und kein Eisenbahner-Land. Nehmen wir als Beispiel die Strecke Lindau-München: Da mussten die Schweizer mitfinanzieren, damit in Deutschland überhaupt etwas passiert. Dort hat man zwar den ICE und ein flächendeckendes Netz, aber viele Strecken sind noch nicht ausgebaut. Allgemein hielt sich die Begeisterung für die Eisenbahn in Deutschland lange in Grenzen. Musterbeispiel war immer die Schweiz, danach kamen Österreich und Italien.

LESEN SIE DAS GANZE INTERVIEW IN DER PRINTAUSGABE DER TAGESZEITUNG.

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