Fairer Handel
Gegen Ausbeutung von Mensch und Natur: Seit 25 Jahren gibt es den Weltladen Meran. Am Samstag, 10. September 2016, wird gefeiert.
Seit 1991 gibt es in Meran einen Weltladen. Zuerst in der Passeirergasse angesiedelt (im heutigen Ost-West-Club), werden die Produkte aus fairem Handel nun in der Verdi-Straße gleich hinter dem Vinschger Tor verkauft.
Der Weltladen Meran wird von einer Sozialgenossenschaft ohne Gewinnabsichten unter Vorsitz von Klaudia Resch geführt. Er beschäftigt zwei Teilzeitangestellte, die Geschäftsführerin Ulli Kienzl und Rosmarie Ennemoser. Unverzichtbar ist die Arbeit der zahlreichen Freiwilligen, die regelmäßig im Laden Dienst leisten.
Anlässlich des runden Geburtstages findet am 10. September eine kleines Fest im Rahmen des Solidarischen Marktes in der Wandelhalle statt. Beginn ist um 11.00 Uhr. Neben Musik und einigen Ansprachen (u. a. Bürgermeister Paul Rösch) können die BesucherInnen Produkte aus fairem Handel verkosten.
Der faire Handel ist eine Wirtschaftsform, durch welche die Ausnutzung von Mensch und Natur vermieden wird. Es geht dabei nicht um Almosen, sondern um die Schaffung gerechter Handelsbeziehungen. Der faire Handel arbeitet nach folgenden Grundsätzen und gemäß genauer und strenger internationaler Kriterien:
Der gerechte Preis: Die ArbeiterInnen und ihre Familien müssen ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigen und ein würdevolles Leben führen können. Der Preis ist das Ergebnis der Absprachen zwischen Produzenten und Importeuren und liegt z. T. weit über den Weltmarktpreisen.
Arbeit mit Würde: keine Diskriminierung (Frauen, Menschen mit Behinderung), keine Gesundheitsgefährdung, keine Ausnutzung der Kinderarbeit
Demokratie am Arbeitsplatz: ArbeiterInnen nehmen an den Entscheidungen teil, sie sind gewerkschaftlich und genossenschaftlich organisiert
Vorfinanzierung und langfristige Verträge: Die ProduzentInnen erhalten bereits bei Bestellung einen Teil der Bezahlung (bis zu 50%). Das macht sie unabhängig und setzt sie nicht den Schwankungen der Weltmarktpreise aus. Sie müssen nicht jedes Jahr um die Aufträge bangen
Schutz der Umwelt: Möglichst geringe Belastung der Umwelt, natürliche und biologische Anbau- und Verarbeitungsmethoden; keine Ausbeutung der natürlichen Ressourcen
Solidarität: Berücksichtigung der sozialen Bedürfnisse (Aus- und Weiterbildung, Bau von Schulen, Straßen, Krankenhäusern usw.)
Transparenz: gegenüber den KonsumentInnen und den ProduzentInnen. Information über Herkunft, Herstellung, Verteilung, Preisbildung, laufende Projekte u. a. m.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.