Gute Stimmung
Das Geschäftsklima im Baugewerbe hat sich im Vergleich zum Vorjahr gebessert. Dies zeigt die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers der Handelskammer Bozen.
Die Stimmung in der Südtiroler Baubranche steigt das dritte Jahr in Folge an. Als 2013 der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise erreicht wurde, bewerteten nur etwa vier von zehn Unternehmen die eigene Ertragslage als positiv. Heuer sind es hingegen 85 Prozent, so viele wie zuletzt im Jahr 2007.
Allerdings spricht der Großteil der Wirtschaftstreibenden eher von „befriedigenden“ Erträgen und nur die wenigsten erwarten eine „gute“ Ertragslage im laufenden Jahr. Grund dafür ist, dass der Aufschwung des Bausektors nach der Krise eher langsam erfolgt: 2015 wuchs die genehmigte Baukubatur lediglich um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus ist dieses Wachstum nur den Wohngebäuden zuzuschreiben (+5,6 Prozent), während bei den Nichtwohngebäuden vorerst keine Trendumkehr festgestellt wurde (-1,1 Prozent).
Laut den befragten Unternehmen dürften heuer die Umsätze im Bereich Hochbau etwas stärker wachsen, während in der Tiefbaubranche eher eine leichte Verschlechterung erwartet wird. Die Aussichten bezüglich der Investitionen deuten auf Stabilität hin. Eine positive Nachricht kommt vom Arbeitsmarkt: Der Beschäftigungstrend in der Baubranche hat nach einigen negativen Jahren den Wendepunkt erreicht. Im ersten Halbjahr 2016 war die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten im Südtiroler Baugewerbe um 1,6 Prozent höher als im Vorjahressemester.
Ein Vergleich der einzelnen Branchen des Baugewerbes zeigt keine wesentlichen Unterschiede bezüglich der erwarteten Ertragslage zwischen Hochbau, Tiefbau und Baunebengewerbe (Bauinstallation und Fertigstellung von Gebäuden).
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