„Wir holen mal Luft“
Schocknachricht für die Frei.Wild-Fans: Die Brixner Band will nur noch drei Konzerte spielen und dann aufhören. Oder doch nicht?
Schocknachricht für die Frei.Wild-Fans: Die Brixner Band will nur noch drei Konzerte spielen und dann aufhören.
Lesen Sie selbst, was die Band auf Facebook geschrieben hat:
„Liebe Fans, liebe Freunde, liebe Kritiker, liebe Medien- und Geschäftspartner, liebe Bühnenkollegen.
Egal wann, egal wie und weshalb sich unsere Wege gekreuzt haben, ihr alle wart nicht wegzudenkenden Zeit-Begleiter auf diesem unvergesslichen Weg. Ob an guten oder schlechten Tagen, ob als Wiederhalter oder Katapult, ob als Randerscheinung oder fester Bestandteil, Frei.Wild kann getrost von sich behaupten, keinen Mangel an Licht und Schatten erlebt zu haben.
Man kann es nicht oft genug betonen, 15 Jahre in ein und der selben Konstellation bürgen für etwas, was ein Unbeteiligter und Unwissender nur schwer mit Geist und Willen packen kann. Menschen sprechen immer gerne von ihrem eigenen Zenit im Leben und reflektieren die Vergangenheit in ihrem eigenen Wissen ganz individuell. Wir sind dankbar und manchmal verwundert zugleich, in keinem Fall aber nachtragend, sondern viel mehr wertschätzend für alles.
Wir wissen um das Erlebte und wissen auch, dass allein dessen Dimension nur durch Durchhaltevermögen, Leidenschaft, Glück, Bodenständigkeit und vor allem nur durch euer Beisein/eure Unterstützung möglich war. Daran werden wir auch unser aller Leben lang festhalten.
Genau deshalb muss dieses große Ganze, ähnlich einem Bauwerk, immer wieder gepflegt, restauriert, in unserem Falle erweitert und vor allem statisch verbessert werden. Auch Innovation und qualitatives Nachdrehen schaffen Aufwertung und vor allem noch größere Abhebung zu anderen Bands, auch das ist und war uns immer ein Augenmerk. Wir wollen wie niemand sein, wie wir selbst zu sein ist Aufgabe genug!!!
Ihr alle, ob Freund ob Feind, ob Gönner oder Missgönner, ob Fan oder Hater, Versteher oder Kopfverdreher, auch ihr werte Musiker anderer Bands, Anpassung war noch nie unser Ding, von dem her hört jetzt alle zu:
Wir waren immer Menschen, die mit offenem Visier durchs Leben zogen. Wir suchten keinen Bogen um non-konforme Themen, stellten uns auch ohne Bock darauf den immer wiederkehrenden Fragen und möchten auch in Zukunft diese eine Band sein, die ihren Weg einzig und allein nach ihrem Willen und eigenem Gefühl geht.
Keinem in den Arsch zu kriechen, uns nicht anzupassen, nicht vor fremde Karren spannen zu lassen, auch fortan frei und wild zu bleiben, aber im selben Atemzug auch darauf zu verzichten, unnötige und dumme Kriegsschauplätze zu eröffnen, all das machte und macht uns zu dem, was wir sind. Man kann uns hassen, man kann uns lieben, das wissen wir, von dem her entscheidet selbst, wir kommen mit beidem zurecht.
Alles andere würde sich in unserem Fall einfach nicht echt anfühlen.
Unsere eigene Marschrichtung für die Zukunft ist klar, alles bleibt wie es war, wir werden in gewissen Dingen noch unbequemer und dennoch wird vieles anders werden. Es gibt neue Visionen, wir tüfteln an neuen Projekten und Werken, nur eines wissen wir nicht und wollen wir auch gar nicht wissen: Was Frei.Wild und unser Leben im Detail bringen wird. Und weil kein Leben von uns allen nicht genau vorhersehbar ist, stellen wir zumindest die Weichen in eine Richtung, die uns gefällt, den Rest entscheidet Zufall, entscheidet die Zeit oder der liebe Gott.
Also dann, nach mehreren Nummer-1-Alben, nach Gold- und Platin-Auszeichnungen, nach zwei stilistischen Abenteuern, der eigenen Plattenfirma mit erfolgreichen Bands, einem eigenen Laden in der Heimatstadt und einem unfassbar geilen Festival Names Alpen Flair, tut sich nur all zu natürlich die eine Frage auf. Wo kann und wird uns diese Band noch hinführen?
Zu keiner einzigen Sekunde verspürten wir Lethargie, Aussichts- oder Ratlosigkeit, zu keiner Zeit wollten wir uns auf den erreichten Lorbeeren ausruhen oder gar mit einem etwaigen Bandende beschäftigen. Langeweile?
Nie davon gehört. Meilensteine oder neu zu erklimmende Gipfel lagen zuhauf vor uns, auch wussten wir um das notwendige Gepäck und den Schwierigkeitsgrad, sie zu erreichen.
Schier in jedem Moment dieser prägenden, stürmischen, aber für uns auch immer hell leuchtenden Historie waren Ideenreichtum und Kreativität an den Rudern dieser stets größer werdenden Mannschaft und dieses auch immer größer werdenden Schiffs.
Nun, was ist es also, was wir uns auf die Karte der Band-Zukunft geschrieben haben?
Es ist ein dickes, aber auch mit etwas zittriger Hand geschriebenes Kreuz, das für zwei neue und zwei eben sehr große, risikoreiche Unterfangen steht. Es geht in andere, neue Gefilde, bisher unangetastete Dimensionen, es geht in Richtung neue Horizonte.
15 wundervolle Jahre, all diese Tourneen, jetzt diese unvergessliche Wuhlheide-Show, all das und tausend andere Sachen liegen hinter uns und wir?
Ja, wir sagen dann erst mal lebe-wohl Fangemeinde und ziehen uns erst mal zurück, um uns an genau diese Dinge zu wagen. Was diese beiden Dinge sein werden, möchten wir euch zu diesem Zeitpunkt nicht mitteilen, zu viel davon hängt noch in den Seilen, und zu viel zu wissen, lässt zudem für alle den Spannungsbogen brechen. Auch für uns.
Nach dem FWSC-Konzert, dem Beachflair und einer versprochenen andere Sache bleiben uns somit genau 3 Möglichkeiten uns ein vorerst letztes mal zu sehen:
Auf drei gigantischen Konzerten in Mannheim, Hannover und Chemnitz… bevor es für uns erst mal in den Hintergrund geht.
Mit diesen 3 Shows besiegeln wir diese 15-Jahre-Epoche, lassen wir die Flammen des Geweihs ein weiteres mal noch höher steigen und werden die vorerst letzten zusammen- vereinten Feste feiern. Wir zählen auf euch und wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind!!! Wir hoffen, ihr folgt uns!!!“
Die Band wird zwar im Dezember ihre vorerst letzten Konzerte spielen. Doch die Musik-Gruppe aus Brixen wird sich nicht auflösen. Wie Sänger Philipp Burger, 35, nun der „Bild“-Zeitung sagte, bedeute die Nachricht das Gegenteil.
„Wir holen nur etwas Luft, um dann mit voller Kraft in ein neues Kapitel zu starten. Wir nehmen daher eine Pause, um uns um ein schon lange in der Planung befindliches Projekt zu kümmern, welches einfach noch Zeit braucht„, erklärt der Musiker.
Wann das nächste Album komme, stehe aber noch nicht fest, so Burger am Montag.
Also doch nicht das Ende von Frei.Wild?
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