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Die Zecken-Schilder

Die Zecken-Schilder

Kommende Woche sollen in den Zecken-Risikogebieten Informationsschilder angebracht werden. Keine Panikmache, aber eine Vorsichtsmaßnahme.

Bis Mitte Juli wurden heuer bereits sieben neue FSME-Fälle beim Amt für Hygiene und Öffentliche Gesundheit gemeldet. Normal werden vereinzelte Fälle pro Jahr gemeldet, oft wurde auch kein einziger Fall registriert. Grund für die Häufigkeit der FSME-Fälle im heurigen Jahr dürften der warme Winter und die feucht-heißen Monate Juni-Juli sein. Die Mix aus Feuchtigkeit und Hitze sei der ideale Lebensraum für Zecken, sagen die Hygieniker.

Wilfried Trettl

Wilfried Trettl

Das Unterland, Überetsch sowie der Bozner Raum sind besonders intensiv betroffen. Daher hat das Amt für Hygiene am gestrigen Freitag eine Sitzung mit den Bürgermeistern und Gemeindevertretern einberufen, um sie über die derzeitige Situation aufzuklären. „Primar Josef Simeoni hat uns die Thematik noch einmal genau erläutert, sowie Infos über die Krankheiten, deren Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten mitgegeben“, erklärt Wilfried Trettl, Bürgermeister von Eppan. Die Hygieniker nehmen die Situation ernst, warnen aber zugleich vor einer Panikmache: In 70 bis 90 Prozent der Fälle löst der Biss einer mit FSME infizierten Zecke keine Erkrankung aus. „Es geht nicht darum Panik auszulösen, aber darum, dass die Bürger informiert sind und Bescheid wissen“, bestätigt Manfred Mayr, Bürgermeister von Kurtinig.

Die Gemeindemitarbeiter in den betroffenen Gemeinden habe man bereits verpflichtet, so die Bürgermeister, dass sie eine Impfung machen müssen. „Jetzt möchte man auch die Bevölkerung verstärkt sensibilisieren“, so Mayr.

Konkret denkt man dabei an Hinweisschilder. Auch wenn sich nicht alle Gemeindevertreter über diese Idee glücklich zeigen, da sie Touristen abschrecken könnten, so plant man Hinweisschilder mit Informationen an wichtigen Punkten anzubringen. „Beim Montiggler Wald werden wir an den Parkplätzen diese Schilder anbringen. Auf den Schildern wird zu finden sein, wie man sich im Wald richtig vor Zecken schützt, was man bei einem Zeckenbiss tun sollte und was es zu beachten gibt“, erklärt Trettl. Die Schilder sollen die Besucher aufrufen, Vorsicht walten zu lassen und Tipps bzw. Infos zu befolgen.

Die Schilder werden vom Amt für Hygiene in Auftrag gegeben und sollen noch in den kommenden Wochen an die Gemeinden verteilt werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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