Die Willkommensbroschüre
Aus der geplanten „Informationsschrift für ausländische Bürger“ wird nun eine „Willkommensbroschüre für neue Mitbürgerinnen und Mitbürger“.
Die Südtiroler Landesregierung hat die Koordinierungsstelle für Integration mit der Ausarbeitung einer „Willkommensbroschüre für neue Mitbürgerinnen und Mitbürger“ beauftragt.
Die Broschüre soll im Herbst von den Gemeinden herausgegeben werden und auch die Leitsätze der Integrationsvereinbarung, die vom Landesintegrationsbeirat begutachtet wurden, enthalten.
Dies geht aus der Antwort von Landesrat Philipp Achammer auf eine Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit hervor.
Es war die Süd-Tiroler Freiheit gewesen, die den Anstoß zu einer Broschüre für Zuwanderer gegeben hatte.
Entsprechend erfreut zeigt sich der Landtagsabgeordnete Sven Knoll, dass es nun zur Umsetzung kommt, doch er erinnert sich: „Was wir forderten und was effektiv vom Landtag gutgeheißen wurde, war eine Informationsschrift, in der – zum Zwecke einer bestmöglichen Integration – den ausländischen Bürgern die Geschichte, Kultur, Sprachen, Religion, Sitten und Gebräuche Südtirols nähergebracht werden. Doch ob das, was nun herauskommt, unserer Forderung entspricht, muss sich erst zeigen.“
Verwundert zeigt sich Knoll nämlich darüber, dass aus der „Informationsschrift für ausländische Bürger“ nun offenbar eine „Willkommensbroschüre für neue Mitbürgerinnen und Mitbürger“ werden soll.
Cristian Kollmann, Pressesprecher der Landtagsfraktion, geht ins Detail:
Der Titel „Willkommensbroschüre für neue Mitbürgerinnen und Mitbürger“ klinge– gibt Kollmann zu bedenken – ausgesprochen linkspopulistisch, „entsteht doch der irreführende Eindruck, dass ausländische Bürger in unserem Land automatisch willkommen und mit dabei seien, ohne dass diese auch ihrerseits ein Entgegenkommen, und sei es in Form von Gesten der Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber dem Gastgeberland, zeigen müssten“.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird sich das Ergebnis dieser so genannten „Willkommensbroschüre“ genau anschauen und prüfen, „ob in ihr die Botschaft an die Zuwanderer, dass das Gebiet des heutigen Südtirols ein abendländisch-christliches und mitteleuropäisches Land und ein Teil Tirols ist, klar vermittelt wird.“
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