„Bleiben wir sportlich“
Der SEL-Abgeordnete Florian Kronbichler findet es unerträglich, dass im Fall Alex Schwazer Intrigen und Verschwörungen „herbeigeredet“ würden.
Auch der ehemalige Amateurfußballer und nunmehrige Parlamentsabgeordnete Florian Kronbichler nimmt zum Fall Alex Schwazer Stellung.
Kronbichler warnt: „Fallen wir jetzt nicht in eine kollektive Opferrolle“. Und: Er findet die These einer Verschwörung lächerlich.
Lesen Sie selbst:
„Bemitleiden wir ihn, helfen wir ihm, doch bleiben wir bitte sportlich!
Alex Schwazer darf nicht für Olympia starten und bleibt wahrscheinlich auch für alle zukünftigen Geh-Wettbewerbe gesperrt. Das tut uns leid, aber es ist kein Verbrechen an der Menschheit. Und es ist auch kein Anschlag auf Südtirol.
Unerträglich ist die Art, wie seit dem Aufkommen eines nochmaligen Doping-Verdachts und erst recht nach der jetzigen Sperre des Südtiroler Sportlers Komplotte, Intrigen und Verschwörungen herbeigeredet werden.
Sportwettkämpfe unterliegen Sportgerichten, und wer an Sportwettbewerben teilnimmt, unterwirft sich deren Regeln, egal ob sie von Kampfrichtern oder Amtsgerichten angewandt werden. Fallen wir am Fall Schwazer jetzt nicht in eine kollektive Opferrolle! Wir Südtiroler sind anfällig für solches Gehabe, und wir fuhren manchmal nicht schlecht damit. Aber es steht uns nicht mehr an.
Wir hätten nicht so viel gewonnen, wären wir systematisch diskriminiert worden, wie jetzt vielerseits geschimpft wird.
Niederlagen zu akzeptieren, ist der edelste Ausdruck von Sportlichkeit. Das gilt am Sportplatz gleich wie vor dem Gericht.
Schade für Alex Schwazer, aber er selber und seine Fans mögen sportlich sein und jetzt nicht so tun, als sei hier Willkür vor Recht ergangen. Recht haben und Recht bekommen ist nicht immer eines, und für den Betroffenen ist das bitter.
Nehmen wir an, dass es auf Alex Schwazer zutrifft, aber ist das ein Grund, in diesem Fall die gesamte Sportaufsicht, Gerichte eingeschlossen, für einen mafiösen Klüngel zu halten? Bleiben wir doch rechtstreu und sportlich!„
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