Terroristen in Tirol?
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen zwei irakische Staatsbürger Anklage erhoben. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen zwei irakische Staatsbürger Anklage erhoben. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Die Ermittlungen gegen eine dritte Person, einem Syrer, der im Bürgerkrieg zwischen 2011 und 2014 als Mitglied der Faruq-Brigaden 20 Personen getötet zu haben, laufen noch.
Die beiden Iraker sollen der schiitischen Terrormiliz Asa’ib Ahl al-Haqq gewesen sein, sagte Staatsanwältin Birgit Unterguggenberger gegenüber der TT.
Den beiden Männern drohen bei einem Schuldspruch zehn Jahre Haft. Einer der beiden Iraker, ein 28-Jähriger, soll von 2014 bis Frühling 2015 seine Miliz nicht nur durch strafbare Handlungen im Zusammenhang von Kämpfen nahe Tikrit und in Babel als Kämpfer im Straßenkampf gefördert haben, sondern auch noch als Leibwächter und Wachorgan des Milizanführers tätig gewesen sein. Der Iraker war auffällig geworden, als er im November vergangenen Jahres in Tirol Flüchtlingsheimmitbewohner verängstigt hatte.
Der Mann war mit einem großen Messer angetroffen worden. Laut Polizei soll er in sozialen Netzwerfen die Anschläge von Paris gutgeheißen haben.
Der zweite nun angeklagte 21-jährige Iraker soll bis zum Frühjahr 2015 für dieselbe Miliz zwar nicht gekämpft, aber Versorgungslieferungen für die Asa’ib Ahl al-Haqq durchgeführt haben. Alle drei Männer befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Immer laut TT sind der Syrer und die beiden Iraker nicht im Zuge der großen Flüchtlingswelle nach Österreich gekommen, sondern bereits im Frühjahr 2015 in Tirol eingetroffen.
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