Schmierfinken & Tolomei
Christian Kollmann reagiert auf die übermalten Ortsnamen auf den Hinweisschildern in Brixen: Die „Schmierfinkerei“ fange bei Tolomei an.
In den Reaktionen auf das Übermalen von Ortsnamen auf den Hinweisschildern ? wie jüngst geschehen in der Gemeinde Brixen ? vermisst Cristian Kollmann, Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, Fragen nach den Hintergründen.
Die Vorwürfe der „ideologischen Verunstaltung“, der „Schmierfinkerei“ sowie des „Strafbestandes“ seien einseitig, denn: „Man muss schon in die Geschichte zurückblicken können, um die Gegenwart zu verstehen. Schon vergessen? Ettore Tolomei, der Erfinder des ‚Alto Adige‘, zwangsbeglückt und manipuliert die Südtiroler Bevölkerung bis heute mit über 8.000 konstruierten und pseudoitalienischen Ortsnamen!“
„Handelt es sich hierbei nicht um das weitaus größere Verbrechen, als um jenes, mit dem offenbar auf das eigentliche Verbrechen, das de facto einem Kulturverbrechen gleichkommt, aufmerksam gemacht werden soll?“, fragt Kollmann.
Sein Vorwurf: „Ideologische Verunstaltung und Schmierfinkerei fangen bereits mit Tolomei an und werden von seinen Mitläufern, insbesondere in Politik und Tourismus, bis heute fortgesetzt!
Da darf man sich nicht wundern, dass diese Unsitte nicht von allen gutgeheißen wird! Es ist beschämend, dass Tolomeis Kulturverbrechen bis heute nicht auf demokratischem Weg beseitigt wurden, und es noch beschämender, dass sie auch noch verteidigt werden! Dies zeugt von einem großen Demokratiedefizit, und es ist um so bedauerlicher, dass genau aus diesem Grund manche Menschen regelrecht eine Straftat begehen müssen!“
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