„Versuchung für Steuerhinterzieher“
Auf Unverständnis und Missfallen stößt beim SVP-Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler eine wichtige Entscheidung der Landesregierung. Im Zuge der aktuellen Verabschiedung des Nachtragshaushaltes 2016 will die Regierung bei den zuständigen Stellen intervenieren, damit die sogenannte Bargeldgrenze an die EU-Nachbarländer angeglichen und auf ungefähr 12.500 Euro angehoben wird.
Die Bargeldbegrenzung wurde nicht umsonst eingeführt und ist ein Beitrag um die Steuerhinterziehung zu unterbinden.
„Eine Erhöhung der Bargeldgrenze auf stolze 12.500 Euro mag zwar auf den ersten Blick für die Wirtschaftstreibenden sinnvoll und vorteilhaft erscheinen. Dieses Vorhaben birgt aber auch eine große Versuchung und Gefahr in sich. Eine solche Erhöhung fördert unweigerlich die schon hohe Steuerhinterziehung in Südtirol“, warnt Helmuth Renzler.
Steuerhinterziehung sei schon lange kein Kavaliersdelikt mehr und deren negativen Auswirkungen gingen in Südtirol ausschließlich zu Lasten der Lohnabhängigen, der Rentner, der sozial Schwächeren und der ehrlichen Steuerzahler. Es sei nicht verwunderlich, dass eine Erhöhung aber von bestimmten Wirtschaftskreisen gefordert werde.
„Wobei einem in diesem Zusammenhang immer wieder der Umstand in den Sinn kommt, dass Südtiroler vermutlich 500 Millionen Euro illegal im Ausland deponiert haben. Dieses Geld wurde zum größten Teil sicherlich nicht von Arbeitnehmern oder Rentnern ins Ausland geschleust. Die Frage allerdings ist: Wie wurde dieses Geld erwirtschaftet und was hat dazu beigetragen das dies überhaupt möglich wurde?“, gibt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zu bedenken.
Erstaunlich sei vor allem aber, dass dieser Vorschlag ausgerechnet vom Abgeordneten der Bürgerunion Andreas Pöder kam. Südtirols Arbeitnehmerschaft und ihren Familien drohe dadurch jetzt große Gefahr und großer Schaden.
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