Achtung Zecken
In den letzten Wochen sind in Südtirol vermehrt Zeckenstiche gemeldet worden. Welche Vorsichtsmaßnahmen man treffen sollte.
Zecken sind Blutsauger, die auch Krankheitserreger übertragen können.
Zu den größten Gefahren gehören FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis und Borreliose, beides Krankheiten, die schwerwiegende Folgen für den Menschen haben können. In Südtirol sind besonders die Gemeinden des Überetsch und des Unterlandes orographisch rechts der Etsch stark vom Zeckenaufkommen betroffen, also Pfatten, Eppan, Kaltern, Tramin, Kurtatsch und Margreid, aber auch die Gegend südwestlich von Bozen. Auch aus anderen Landesteilen wurden aber schon Zeckenstiche gemeldet.
Vorsichtsmaßnahmen durch Kleidung, Insektensprays, Untersuchung nach dem Aufenthalt im Freien und Impfung
Sich im Freien aufzuhalten ist kein Problem, Wegränder sollten aber unbedingt meiden, denn dort sind Zecken am wahrscheinlichsten. Am besten geht man in der Mitte des Weges. Geschlossene Schuhe sind ratsam, Strümpfe sollten über die Hosenbeine gestülpt werden, raten die Verantwortlichen im Sanitätsbetrieb.
Zu Hause angekommen, sollten Kinder und Erwachsene auf Zeckenbisse untersucht werden: Eine Zecke sollte sofort mit einer Pinzette entfernt werden, denn die Zeit spielt eine große Rolle bzgl. der die Anzahl der Erreger, die übertragen werden. Für das Entfernen reicht eine Pinzette: die Pinzette ganz hautnah ansetzen, die Zecke mittelstark einklemmen und mit einer Hebelbewegung mit leichtem Zug entfernen.
Die Zecken sollten nicht herausgedreht werden, da der Kopfteil in der Haut zurückbleiben könnte.
Die Impfung gegen FSME-Übertragung durch Zecken ist unbedingt notwendig für Menschen, die im Wald und auf Wiesen arbeiten und für alle, die sich in Risikogebiete begeben z.B. zum Sport, Pilze sammeln oder spazieren gehen u.a.). Auch für die EinwohnerInnen der genannten Gemeinden ist die Impfung dringend empfohlen, ebenso für Ausflugs-Gruppen, die in Wäldern unterwegs sind, wo das Zeckenrisiko groß ist, sowohl in Südtirol als auch in bestimmten Zonen Österreichs.
Die Impfung besteht aus drei Teilimpfungen, wobei die zweite nach etwa 1 Monat und die dritte nach 6-12 Monaten durchgeführt wird. Bis zur Komplett-Impfung ist kein ausreichender Schutz vorhanden, in der Zwischenzeit sind Insektenschutzmittel empfohlen. Eine Auffrischung ist alle 5 Jahre notwendig.
Die Impfung wird von den Impfdiensten in den Gesundheitssprengeln durchgeführt, die Kontaktdaten finden Sie auf dieser Seite: http://www.sabes.it/de/gesundheitssprengel.asp
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