„Ein intelligenter Mensch“
Im Kritisieren sind die Oppositionsparteien spitze, doch wie sieht eigentlich ihre eigene Halbzeitbilanz aus? Auf TAGESZEITUNG Online bewerten Abgeordnete der Mehrheit ihre „Mitschüler“.
Von Anton Rainer und Matthias Kofler
„Schlechteste Landesregierung aller Zeiten“, „verschossene Elfmeter“, „verschanzt in der Festung“ – die Opposition findet harte Worte für die Halbzeitbilanz der Landesregierung. Aber was hat eigentlich die Minderheit in den vergangenen zweieinhalb Jahren im Landtag gemacht? Kann sie nur kritisieren, oder arbeitet sie selbst an Lösungen? Die TAGESZEITUNG hat Abgeordnete der Regierungspartei gebeten, der Opposition ein Semesterzeugnis auszustellen. Mit strenger und „kompetenzorientierter“ Bewertung.
Helmuth Renzler über Andreas Pöder:
Andreas Pöder ist ein intelligenter Mensch, der weiß, wie man gute Medienarbeit macht. Als Oppositionspolitiker wusste Pöder in den letzten zweieinhalb Jahren, dass er gegen alles sein kann, ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Deswegen bringt er oft Vorschläge, die zum Teil gar nicht umsetzbar sind.
Im Landtag ist Pöder ein hervorragender Rhetoriker, es ist interessant, ihm zuzuhören, auch wenn selten was dabei herauskommt. Ich kann mich an keinen konkreten Vorschlag erinnern, den er durchgebracht hätte. Über die wenigen Anträge, die eine Mehrheit kriegen, ist er oft selbst überrascht. 95 Prozent von dem, was er sagt, findet keine Beachtung.
Gut, beim Flughafen war Pöder zusammen mit mir dagegen – aber bei mir war es Überzeugung, bei ihm nur Opportunismus. Menschlich und privat ist Andreas Pöder dafür äußerst korrekt. So korrekt, wie das in der Politik eben geht.
Note: Fleiß: 8 Inhalt: 4+
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