Weniger Lohn für Lehrlinge
Laut einem neuen Landesabkommen werden die Lehrlingslöhne im Handwerksbereich für Lehrverträge ab 1. Juli empfindlich gesenkt. Dafür sollen gute schulische Leistungen der Lehrlinge finanziell honoriert werden.
von Heinrich Schwarz
Seit geraumer Zeit fordern die Südtiroler Wirtschaftsverbände, die Lehrlingslöhne zu senken. Im Bereich des Handwerks haben sich die Arbeitgebervertreter nun teilweise durchsetzen können: Die Handwerkerverbände lvh und CNA-SHV haben mit den Gewerkschaften ein Rahmenabkommen für das künftige Lehrlingswesen unterzeichnet, das auch Lohnsenkungen vorsieht.
Am Beginn der Verhandlungen im Herbst 2015 kam von den Wirtschaftsverbänden eine drastische Forderung: Die theoretische Ausbildungszeit – also die vorgesehenen Monate in der Berufsschule – sollen nicht mehr entlohnt werden. Nur im Falle eines positiven Lehrabschlusses hätte eine Nachzahlung erfolgen sollen. Diese Forderung hat eingeschlagen wie eine Bombe, konnte aber wieder vom Tisch gefegt werden.
Trotzdem werden die Löhne für neue Lehrverträge ab dem 1. Juli 2016 geringer ausfallen als bisher.
LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Die Details zum neuen Landesabkommen
– Mit einem bestimmten Notendurchschnitt hat ein Lehrling künftig Anspruch auf einen höheren Lohn
– Die Reaktionen der Gewerkschafter Alfred Ebner, Tila Mair und Christian Troger
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