Puff in Richter-Wohnung
Ein Richter, der vor Jahren am Bozner Oberlandesgericht tätig war, Giuseppe Caracciolo, 58, steht in Lecce wegen Begünstigung der Prostitution unter Ermittlung.
Im Bozner Justizpalast hat der Fall für einiges Aufsehen gesorgt:
Ein Richter, der vor Jahren am Bozner Oberlandesgericht tätig war, Giuseppe Caracciolo, 58, steht in Lecce wegen Begünstigung der Prostitution unter Ermittlung.
Gemeinsam mit seiner Frau, die in Brindisi im Polizeidienst steht, soll der Richter, der jetzt am Kassationsgerichtshof arbeitet, eine Wohnung an vier rumänische Prostituierte vermietet haben.
Die Wohnung im Zentrum von Lecce ist in den vergangenen Tagen auf Antrag der Gerichtsbarkeit beschlagnahmt worden. Laut Medienberichten habe der Richter gewusst, dass seine Untermieterinnen in der Wohnung als Prostituierte arbeiteten.
Mehr noch: Richter Caracciolo habe von seinen Untermieterinnen die – laut Staatsanwaltschaft marktunüblich hohe – Miete im voraus und in bar verlangt. Und er habe die Identität seiner Untermieterinnen auch nicht der Quästur gemeldet.
Offiziell war das Appartement als Ferienwohnung gemeldet.
Es waren Mitbewohner des Kondominiums, die sich an die Quästur wandten und den Fall anzeigten.
Drei Polizeibeamte in Zivil gaben sich schließlich als Kunden aus und verschafften sich solcherart Zugang zur Wohnung. Dabei stellten sie fest, dass die vier Rumäninnen tatsächlich als Prostituierte arbeiteten. Und dass deren „Dienstwohnung“ durch eine Tür direkt mit der Wohnung des ehemaligen Bozner Richters verbunden war.
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