Rausgeschmissene Oma
(Symbolbild)
Der Abgeordnete Pius Leitner kritisiert die Bahn: Sie habe eine 85-jährige Frau aus Brixen nach 50 Jahren aus einer Eisenbahnerwohnung rausgeworfen.
Entrüstet zeigt sich der freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, über die Kündigung der Eisenbahnerwohnung einer 85-jährigen Frau aus Brixen. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem „unmenschlichen Akt“ und von mangelnder Sensibilität älteren Menschen gegenüber.
„Seit 1966 wohnt diese Frau in einer Eisenbahnerwohnung in Brixen und hat sich in all den Jahren an ihr Umfeld gewöhnt. Man kann sich den Schock vorstellen, den die Frau erlitten hat als sie die schriftliche Kündigung erhalten hat.
Ganz ohne Vorwarnung traf sie die Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel und ist nun um ihre Zukunft besorgt. In diesem Alter ist ein erzwungener Wohnungswechsel nicht nur eine Ortsverschiebung, sondern ein abrupter Bruch mit eingespielten Lebensgewohnheiten und mit der Vergangenheit insgesamt“, kritisiert Leitner.
„An diesem Fall zeigt sich in besonderer Weise, wie wichtig es wäre, Immobilien, Dienste und Personal der Bahn und anderer (ehemaliger) Staatsbetriebe in Südtirol selbst zu verwalten. Der verantwortliche Beamte sitzt in Verona und denkt wohl kaum an persönliche Befindlichkeiten und Notwendigkeiten von einzelnen Personen in Südtirol.
Es wäre daher sicher interessant zu wissen, warum gerade diese Kündigung notwendig ist, welche weiteren Kündigungen anstehen, ob auch andere Möglichkeiten geprüft wurden und ob es tatsächlich eine Südtirolerin sein muss, die das Feld zu räumen hat – noch dazu im Alter von 85 Jahren!“, so Leitner abschließend.
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