„Schlechte Verlierer“
Nach dem Rekurs der Erlebnishaus GmbH gegen das Benko-Projekt spricht Heinz Peter Hager von „schlechten Verlierern“, die gegen den Willen der Bevölkerung handelten.
Der erneute Versuch der Laubenkaufleute und der Erlebnishaus GmbH, das Benko-Projekt zu verhindern, ist für KHB-Präsident Heinz Peter Hager ein „weiterer Beweis dafür, dass es diesen Leuten nicht um die Stadt und die Bürger geht, sondern ausschließlich um ihre privaten und kurzfristigen Geschäftsinteressen“.
Wie die TAGESZEITUNG am Dienstag berichtete, reichten die Erlebnishaus-Anwälte einen weiteren Rekurs beim Verwaltungsgericht ein, mit dem die Ausschreibung des Bebauungsgrundstückes verhindert werden soll. „Dieser juristische Kniff ist klar gegen den Willen der Bozner Bürgerinnen und Bürger, die mit 2/3- Mehrheit für unser Projekt gestimmt haben“, so Hager.
Bereits vor drei Jahren, als Georg Oberrauch mit weiteren Laubenkaufleuten und Verbündeten kurzerhand die Erlebnishaus GmbH gründete, sei es nicht um die Entwicklung der Innenstadt gegangen. Denn erst nachdem der Innsbrucker Investor René Benko mit seiner SIGNA Gruppe ein Konzept zur Entwicklung des Busbahnhof-Viertels vorgelegt hatte, waren auch Oberrauch und seine Kollegen in Gestalt der Erlebnishaus GmbH auf den Plan getreten – um ebenfalls ein Projekt vorzulegen, wie sie sagten. Dieses Projekt wurde allerdings schon in der Bewertung durch die Dienststellenkonferenz der Gemeinde und des Landes ausgeschlossen, weil es gravierende Mängel aufwies und die Gesamtqualität von Bozen verschlechtert hätte.
„Die Laubenkaufleute haben ihre Chance nicht genutzt – offensichtlich war ihr Ziel nicht, etwas Neues zu gestalten, sondern nur etwas Neues zu verhindern“, resümiert Hager.
Inzwischen ist viel Zeit vergangen, das Benko-Projekt „Kaufhaus Bozen Bolzano“ wurde weiter an die Erfordernisse der Gemeinde angepasst. Dazu gehören unterirdische Autozufahrten in die Innenstadtgaragen, eine Kinder- und Seniorentagesstätte, Mensen für Kinder und Senioren, Büros für Landesämter, Fahrradparkplätze, massive Verkehrsberuhigung und Aufwertung der öffentlichen Grünflächen.
Bevölkerungsbefragung: Zweidrittelmehrheit dafür!
Im Frühjahr 2016 gab es über die Verwirklichung des Benko-Projektes eine Bevölkerungsbefragung, deren Ausgang keine Zweifel offen ließ: Rund 2/3 der Bürgerinnen und Bürger sprachen sich für das Projekt aus, das die Requalifizierung des gesamten Viertels rund um den Busbahnhof vorsieht. „Die Menschen wählten die Aufwertung des gesamten Stadtzentrums – diese wird immer wichtiger, wenn wir uns die Entwicklungen in benachbarten Städten, aber auch in Bozen selbst anschauen“, so Hager.
„Schlechte Verlierer“
Erneut erweisen sich die Laubenkaufleute rund um die Erlebnishaus GmbH als „schlechte Verlierer“, erklärt Hager: „Der Anwalt der Erlebnishaus GmbH hat es in Medienberichten selbst erklärt: Es geht ihnen ums Verhindern. Dies aber wollen wir nicht zulassen! Die Menschen haben beim Referendum ein klares Votum für das Benko-Projekt abgegeben. Dieses eindeutige Ergebnis muss jetzt von allen respektiert werden, und dieser Wählerwille ist für uns ein Auftrag, den wir sehr ernst nehmen!“
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