„Sind keine altoatesini“
Eine Bezeichnung im Omnibus-Gesetz sorgte für eine hitzige Debatte im Landtag. Wie werden „Südtiroler Studierende“ ins Italienische übersetzt?
Im Zuge der Landtagsdebatte zum Omnibus-Gesetz wies die Abgeordnete Myriam Atz-Tammerle auf eine Formulierung im Gesetzestext hin, die ihr sauer aufstoße. Demnach sei im italienischen Gesetz von „studentesse e studenti altoatesini“ die Rede. Diese Bezeichnung habe jedoch keine rechtliche Grundlage und müsse durch die Bezeichnung „studentesse e studenti della provincia di Bolzano“ ersetzt werden.
Alessandro Urzì und Christian Tommasini protestierten lautstark gegen die Forderung der Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit. Das sei eine „Provokation“, meinte Urzì. „Nach dieser Argumentation müsste man auf Deutsch auch ,aus der Provinz Bozen’ schreiben statt ,Südtiroler’, erklärte der PD-Landesrat.
Sven Knoll verwies auf die Bezeichnung „Südtiroler Landtag – Consiglio della Provincia autonoma di Bolzano”, das sollte als Richtlinie gelten, auch LH Kompatscher sei mit dieser Formulierung einverstanden.
Pius Leitner forderte, die Bezeichnungen ein für alle Mal im Geschäftsordnungsausschuss festzulegen. Der Änderungsantrag von Atz-Tammerle wurde genehmigt.
Die Abgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit zeigte sich erfreut: „Altoatesini ist kein offizieller Begriff und wird der Besonderheit der Südtiroler Studierenden in außerhalb Südtirols befindlichen Ländern des deutschen Kulturraums keineswegs gerecht, da diese Studierenden überwiegend der deutschen und ladinischen Volksgruppe angehören.“
Der Landtag sprach sich zudem dafür aus, dass grundsätzlich überlegt werden muss, welche Begrifflichkeiten für Südtirol und dessen Einwohner künftig in der Gesetzgebung verwendet werden.
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