Wir Verschwender
Die BürgerUnion stellt sich gegen die Vernichtung von verwertbaren Lebensmitteln im Handel und Gastgewerbe sowie in Privathaushalten und bringt dazu einen Antrag imSüdtiroler Landtag ein.
„Weltweit werden jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette. Das ist rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. Wir Europäer werfen zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen im Jahr im Haushalt weg, vor allem Obst und Gemüse, obwohl ein Großteil noch genießbar wäre. Hinzu kommen Berge von Lebensmitteln, die der Einzelhandel aussortiert. Hier werden unglaubliche Ressourcen verschwendet, während auf der anderen Seite, leider auch bei uns, gehungert wird,“ schreibt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion AndreasPöder in einer Aussendung der BürgerUnion.
Als positives Beispiel, wie man der Verschwendung entgegen wirken kann, nennt die BürgerUnion die sogenannten Tafeln in Deutschland oder auch Projekte gegen dieLebensmittelentsorgung im Lebensmittelhandel.
„Diese sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden und stellen diese Bedürftigen zur Verfügung.
Im Einzelhandel sind das beispielsweise Produkte, derenMindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft, Backwaren vom Vortag, beschädigte odereingedrückte Verpackungen. Bei Herstellern können Fehl- oder Überproduktionen, falsch bedruckte und befüllte Verpackungen, Saisonware und Produkte aus Sonderaktiinen anfallen, die man zwar nicht mehr verkaufen kann, aber auch nicht wegschmeißen müsste. Und genau hier wollen wir mit unseremBeschlussantrag einhaken,“ so Pöder.
Das Wegwerfen von Lebensmitteln in privaten Haushalten kann laut BürgerUnion wohl nur durch Sensibilisierung vermindert werden, Verbote sind weder durchführbar noch angebracht.
„Im Handel und im Gastgewerbe kann jedoch gemeinsam mit den Betrieben sehr wohl ein System der Verwendung verfallener oder fehlerhafter Produkte für soziale Einrichtungen oder bedürftige Familien erarbeitet werden.
Darum fordern wir einerseits eine Sensibilisierungskampagne für die Privathaushalte und andererseits ein Konzept, wie man die ob genanntenLebensmittel bedürftigen Südtiroler Familien zur Verfügung stellen kann. Damit sowohl die Verschwendung von Lebensmitteln vermindert werden können,“ so Andreas Pöder.
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