Endlich Entlastung
Südtirols Kindergärtnerinnen können erst einmal aufatmen. Am kommenden Dienstag wird die Landesregierung eine weitreichende Stellenaufstockung beschließen.
Von Anton Rainer
Das Vorschussvertrauen, das Südtirols Kindergärtnerinnen den Landesräten Philipp Achammer und Waltraud Deeg entgegenbrachten, war angesichts der Stellen-Notlage, die den Bereich seit Jahren plagt, groß. Man protestierte mit Kinderliedern und bunten Schirmen für bessere Verträge und mehr Stellen – im Gespräch mit den Verantwortlichen aber gab man sich betont konstruktiv. Spätestens vergangene Woche, als erste Ergebnisse aus den Verhandlungen um einen baldigen Übergangsvertrag bekanntwurden, schien sich der Wind jedoch zu drehen.
„Schämen soll sich der Landesrat und die Landesrätin!!“, schrieb die Kindergarten-Aktivistin Sudabeh Kalantari Lun in sozialen Netzwerken und die Fachgewerkschaften berichteten atemlos von einer plötzlichen Erhöhung der geplanten Zusatzstunden von 180 auf 190.
Höchste Zeit für etwas Entspannung: Dass es die Landesregierung mit ihren Versprechungen ernst meint, will sie am kommenden Dienstag in einem weitreichenden Beschluss beweisen. Auf der Tagesordnung stehen nicht nur Übergangs- und Bereichsvertrag, sondern auch eine weitere Erhöhung des Stellenkontingents. Zu den bereits beschlossenen 24 Stellen, die für das Kindergarten-Jahr 2016/2017 durch Umschichtungen (9 davon fix, 15 vorübergehend) freigeschaufelt wurden, sollen weitere dazukommen.
„Im zweistelligen Bereich“, wie es am Donnerstag hieß. Für die kommenden Jahre ist eine schrittweise Stellenaufstockung vorgesehen, wie sie vonseiten der Kindergärtnerinnen bereits seit längerem gefordert wird. Gut möglich, dass diese Aufstockung als positives Signal an die Fachgewerkschaften gewertet wird – über eine dringend nötige personelle Entlastung wird man sich in jedem Fall freuen.
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