Hausgemachte Staus
Werden die permanenten Staus in Sterzing durch ein unzeitgemäßes Mautsystem verursacht?
Auch am vergangenen Wochenende ist es auf der Brennerautobahn vor der Mautstelle in Sterzing wieder zu Staus gekommen.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, hat mittels einer Anfrage im Landtag nachgeforscht, warum derartige Staus immer nur in Sterzing entstehen, während sich wenige Kilometer weiter, vor der Mautstelle in Schönberg, keine Staus bilden.
Die Daten seien eindeutig: Die Südtiroler Brennerautobahn verursacht die Staus durch ihr unzeitgemäßes Mautsystem zum größten Teil selbst, so Knoll.
Am Fronleichnamswochenende entstand in Sterzing beispielsweise ein Megastau mit bis zu zwei Stunden Wartezeit, während es in Schönberg zu überhaupt keinen Verkehrsbeeinträchtigungen kam, obwohl in Schönberg wesentlich mehr Autos die Mautstelle in Richtung Norden passierten.
Die Zahlen sprechen laut Sven Knoll eine eindeutige Sprache:
Samstag, 28. Mai 2016:
Sterzing: 36.000 Fahrzeuge.
Schönberg: 39.818 Fahrzeuge.
Sonntag, 29. Mai 2016.
Sterzing: 38.000 Fahrzeuge.
Schönberg: 40.418 Fahrzeuge.
Trotz eines wesentlich höheren Verkehrsaufkommens, schaffe es die Mautstelle Schönberg die Autobahngebühr ohne Staubildung einzuheben, während in Sterzing ein Chaos entsteht.
„Es mutet geradezu skurril an, wenn die Landesregierung in der Anfragebeantwortung den Grund für die Staubildung auch darin ortet, dass die Autofahrer vor der Mautstelle in Schönberg den Mautbetrag bereits passend bereithalten würden, während sie dies in Sterzing angeblich nicht tun. Tatsache ist, dass die Mautstelle in Schönberg ein modernes und kundenfreundliches Mautsystem hat und somit in kürzerer Zeit mehr Autos abgefertigt werden können“, so Sven Knoll.
Der Landtagsabgeordnete wird daher im Landtag einen Beschlussantrag einreichen, mit welchem eine Überarbeitung des Mautsystem und eine einheitliche Autobahngebühr für die gesamte Brennerautobahn gefordert wird.
Die enormen Staus in Sterzing seien nicht nur ein Ärgernis für die Autofahrer und somit ein Imageschaden für das Tourismusland Südtirol, sondern auch eine unerträgliche Belastung für die Bevölkerung im Wipptal, so Knoll.
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