Ebners Appell
Handelskammerpräsident Michl Ebner stellt klar: Im Südtiroler Nahrungs- und Genussmittelsektor seien hochqualifizierte Arbeitskräfte gefragt.
Besonders bei akademischen Berufen und Führungskräften besteht großer Aufholbedarf. Für Arbeitskräfte mit geringer Qualifikation wird es hingegen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend schwieriger. Dies zeigt eine Studie des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, die den zukünftigen Arbeitskräftebedarf bis zum Jahr 2025 in Südtirol untersucht hat.
Die durchschnittliche Arbeitsproduktivität, d.h. die Wertschöpfung je Beschäftigten, im Südtiroler Nahrungs- und Genussmittelsektor liegt deutlich unter jener der Unternehmen aus den produktivsten Regionen in Europa. Um die Arbeitsproduktivität in diesem Sektor zu steigern, sollte die Qualifikationsstruktur der Arbeitskräfte in Südtirol an jene der führenden Regionen in Europa angeglichen werden.
Laut Studienergebnissen braucht es mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte mit Ingenieur- und Managerqualifikationen, um an die europäischen Top-Regionen der Branche aufzuschließen. Auch Dienstleister/innen und Verkäufer/innen werden in Zukunft stärker benötigt. Sowohl die Handwerker/innen als auch die Bediener von Anlagen und Maschinen werden nach wie vor wichtig sein. Der Bedarf an Techniker/innen, Bürokräften und Hilfskräften wird im Nahrungsmittelsektor hingegen eher zurückgehen.
Handelskammerpräsident Michl Ebner hat klare Vorstellungen: „Hochqualifizierte Mitarbeiter/innen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für heimische Unternehmen. Deshalb muss die Durchlässigkeit zu höheren Bildungsabschlüssen weiter vorangetrieben werden. Dabei können Fachhochschulen als direkte Verbindung zwischen Bildung und Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen.“
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