Das Urteil
Der Paukenschlag: Alt-LH Luis Durnwalder ist am Samstag im Sonderfonds-Prozess freigesprochen worden.
+++ UPDATE 15.01 Uhr +++
DAS IST DAS ERSTE INTERVIEW MIT ALT-LH LUIS DURNWALDER NACH DEM FREISPRUCH!
TAGESZEITUNG Online-Redakteurin Lisi Lang hat mit Alt-LH Luis Durnwalder gesprochen. Er sei bei der Urteilsverkündung nicht anwesend gewesen, weil „die Sache ja auch schlecht hätte ausgehen können“.
+++ UPDATE 14.13 Uhr +++
Luis Durnwalder zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „sehr erleichtert“ über den Freispruch.
Der Alt-Landeshauptmann sagte, dieser Prozess sei für ihn und seine Familie „alles andere als angenehm“ gewesen.
Er hätte sich mehr Unterstützung von der Politik erwartet, so der Alt-LH. „Ich war zwar immer von meiner Unschuld überzeugt, aber man weiß nie, wie ein Gericht entscheidet“, so Durnwalder.
+++ UPDATE 14.01 Uhr +++
Ein strahlender Alt-LH ist soeben am Landesgericht eingetroffen.
Luis Durnwalder hatte der Urteilsverkündung nicht beiwohnen wollen, ließ sich dann, als er von Anwalt Gerhard Brandstätter telefonisch vom Freispruch verständigt wurde, im Taxi zum Justizpalast fahren. Auch für Anwalt Brandstätter dürfte dieses Urteil eine große Genugtuung darstellen.
Brandstätter war es, der den Alt-LH darin bestärkt hat, in ein Hauptverfahren zu gehen.
Wir berichten in Kürze, was Luis Durnwalder zum Freispruch sagt.
DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:
Das Urteil im Sonderfonds-Prozess ist gefallen:
Alt-LH Luis Durnwalder ist am Samstag am Landesgericht in Bozen vom Vorwurf der Unterschlagung im Amt voll freigesprochen worden!
Durnwalder war bei der Urteilsverkündigung nicht anwesend. Er wurde von seinem Anwalt Gerhard Brandstätter telefonisch verständigt.
Richter Carlo Busato verlas das Urteil um 13.41 Uhr.
Staatsanwalt Igor Secco, der nach dem Wechsel von Guido Rispoli nach Campobasso die Anklage vertrat, hatte eine Haftstrafe von drei Jahren beantragt.
Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.
Anwalt Gerhard Brandstätter sagte am Samstagvormittag in seiner Schlussreplik, man solle den Menschen nicht immer nur Böses unterstellen, sondern auf das Gute vertrauen. Im Falle Durnwalders sei klar, dass der Alt-LH immer nur nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe und kein Geld in seine Taschen geflossen sei.
Wörtlich sagte Anwalt Brandstätter:
Es sei lächerlich, Durnwalder wegen eines Zahnstochers zu bestrafen, der dem Dalai Lama gereicht worden sei. Gastfreundschaft könne und dürfe nicht bestraft werden, so Brandstätter.
Bevor sich der Richtersenat um 11.40 Uhr zur Urteilsberatung zurückzog, ergriff auch der Angeklagte das Wort.
Alt-LH Luis Durnwalder sagte: „Ich hätte niemals gedacht, eines Tages wegen einer solchen Angelegenheit vor Gericht stehen zu müssen.“ Durnwalder erklärte außerdem, er habe stets nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.
Er fühle sich unschuldig, sagte der LH, der angespannt wirkte.
Jene, die Luis Durnwalder kennen, wissen:
Der Sonderfonds-Prozess ist dem Alt-LH sehr nahegegangen.
Er empfand den Prozess stets als Attacke auf sein politisches Lebenswerk. Durnwalder führte immer ins Feld, die Verwaltung des Repräsentationsfonds sei in all den Jahren stets vom Rechnungshof überprüft und nie beanstandet worden – erst als er aus dem Amt geschieden sei.
Umso größer dürfte jetzt die Freude beim Alt-LH sein.
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