Krise bei Iveco
Die Gewerkschaften sind wegen der vorgesehenen Verdoppelung der Lohnausgleichstage bei der IVECO Defense Vehicles in Bozen besorgt.
Am Dienstag hat ein Treffen zwischen der Betriebsleitung der IVECO Defense Vehicles Bozen und dem Betriebsrat sowie jenen Metallergewerkschaften stattgefunden, die den entsprechenden Kollektivvertrag FCA und CNHI unterzeichnet haben.
Beim Treffen haben die Verantwortlichen die Situation des Unternehmens erläutert und für das zweite Halbjahr 2016 zwischen 45 und 50 Lohnausgleichstage angekündigt. Der Rückgriff auf den Lohnausgleich wird mit der schwachen Auftragslage und der schwierige Marktlage begründet.
Die Überstellung in den Lohnausgleich betrifft, wie auch im ersten Halbjahr 2016, über 400 Arbeiter und 130 Anstellte von insgesamt 780 Beschäftigten.
Da auch für 2017 Lohnausgleichstage vorgesehen sind, werden die Betroffenen im Zeitraum 2016-2017 eine Schmälerung des Einkommens hinnehmen müssen.
„Wir nehmen zwar zur Kenntnis, dass das Unternehmen in neue, innovative Produkte investiert, trotzdem sind die Beschäftigten des Bozner Werks mit der größten Krise seit 25 Jahren konfrontiert. Unsererseits ist es notwendig zu überprüfen, ob die Erzeugnisse, die derzeit entwickelt werden, auch wirklich ab 2018 in Produktion gehen können“, so Claudio Voltolini, Landessekretär der Metallgewerkschaft im SGBCISL.
„Es handelt sich um ein bedeutendes Unternehmen, wegen seiner Geschichte, wegen seiner Betriebsgröße und wegen der hochtechnologischen Produktion.
Es braucht deshalb eine besondere Aufmerksamkeit aller, um die Produktion wieder anzukurbeln und die Arbeitsplätze zu sichern.“
Für Mittwoch sind Gewerkschaftsversammlungen mit den Beschäftigten angesetzt.
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