Das Babypaket
Der Grillino Paul Köllensperger will in Südtirol ein sogenanntes Babypaket für schwangere Frauen einführen. Familienlandesrätin Waltraud Deeg findet die Idee gut – und hat bereits eine konkrete Vorstellung.
von Heinrich Schwarz
Paul Köllensperger, Landtagsabgeordneter der 5-Sterne-Bewegung, konnte in den letzten Monaten durchaus politische Erfolge feiern. Unter anderem wurde sein Beschlussantrag angenommen, die Wiedereinführung des Oberschulfaches Bürgerkunde zu prüfen. Außerdem sollen auf seinen Antrag hin Kurse in Bürgerkunde für Ausländer initiiert werden.
Schon bald könnte im Landtag ein weiterer Beschlussantrag von Köllensperger angenommen werden. Jener zur Einführung eines Südtiroler Babypaketes.
Laut Köllensperger hat das Babypaket in Finnland bereits eine lange Tradition. „Wurde es in den 50er-Jahren eingeführt, um bedürftigen Familien unter die Arme zu greifen, erhalten es seit geraumer Zeit alle Schwangeren, deren Schwangerschaft mindestens 154 Tage angedauert hat und die vor Vollendung des vierten Schwangerschaftsmonats bei einer Vorsorgeuntersuchung waren“, so der Abgeordnete.
Das Babypaket soll vorrangig Nahrungsartikel für Babys enthalten – aber auch Produkte wie Kleidung, Windeln, Bettwäsche, Produkte zur Körperpflege und Spielzeug. „Das alles kann man in eine Kiste verpacken, die bei der Vorsorgeuntersuchung ausgehändigt wird und die nach der Geburt auch als Babywiege verwendet werden kann“, erklärt Paul Köllensperger.
Für ihn wäre ein Babypaket für Südtirols werdende Mütter „ein Zeichen, um die Wichtigkeit der Familie und des Nachwuchses in Südtirol zu betonen.“ Man könne durch das Paket mehrere Ziele erreichen: „Zum einen melden sich Schwangere zur Vorsorgeuntersuchung und werden besser durch die Schwangerschaft begleitet. Zum anderen fördert man so auch die Gleichheit der Kinder, da alle dieselben Produkte erhalten – unabhängig vom Einkommen der Eltern.“ Zudem könne man bei der Wahl der Produkte auf einheimische Unternehmen setzen und so regionale Kreisläufe stärken.
LESEN SIE IN DER WOCHENEND-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Warum Landesrätin Waltraud Deeg die Idee gut findet – und was sie unbedingt ins Babypaket integrieren will.
– Das regionale Familiengeld geht 2018 ans Land über. Was Deeg mit den zur Verfügung stehenden 75 Millionen Euro vorhat.
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