„Kein Horrorszenario“
Der Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer reagiert auf die Diskussion zur BBT-Zulaufstrecke im Unterland und erklärt, dass momentan noch keine Eile geboten ist.
„Die Gemeinden und die Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland haben bereits im Jahre 2009 die Machbarkeitsstudie für eine unterirdische Trassierung der BBT-Zulaufstrecken gutgeheißen, welche von einer technischen Expertenkommission zwischen 2007 und 2009 akribisch und detailliert ausgearbeitet wurde, auch unter Berücksichtigung aller notwendigen geotechnischen und hydrogeologischen Aspekte und Probleme“, erklärt Oswald Schiefer in einer Aussendung. Besagte Studie sei nach wie vor der einzige konkrete und technisch ausgereifte Vorschlag für eine BBT-Trassierung durchs Unterland.
- „Leider hat die frühere Landesregierung es verabsäumt, zeitgerecht diese Trasse als Korridor in die Bauleitpläne der betroffenen Gemeinden von Amts wegen einzutragen“, so Schiefer.
In letzter Zeit sind in einigen Gemeinden Bedenken laut geworden, dass durch die Tunnelbauarbeiten die Quellen teilweise versiegen oder zumindest beeinträchtigt werden könnten. Einige Gemeinden forderten daher vertiefte hydrogeologische Studien und geologische Sondierungen, bevor man mit der aktuellen Studie weiterarbeiten möchte.
„Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass auch diese Gemeinden in absehbarer Zeit, sobald die zuständige Abteilung der Landesverwaltung die gewünschten Maßnahmen durchgeführt hat, ihre Zustimmung zur Eintragung des Korridors geben werden.
Im Moment ist noch nicht absolute Eile geboten, da auch die Planung für die Umfahrung Bozen bis Branzoll noch in den Kinderschuhen steckt und die entsprechende Finanzierung nicht gesichert ist“, betont der Unterlandler Landtagsabgeordnete.
In der Aussendung schreibt Schiefer weiter:
„Somit bin ich der Meinung, man sollte nicht schon jetzt für das Unterland ein Horrorszenario entwickeln und so tun als würde das Südtiroler Unterland bereits morgen von 400 Zügen überrollt werden. Wichtig ist allerdings, dass unsere politischen Verantwortungsträger in Bozen und Rom auf die italienische Regierung und auf die zuständige EU-Kommission in Brüssel konstant den nötigen Druck ausüben, damit die erforderlichen Geldmittel ehestens zur Verfügung gestellt werden. Ebenso ist es ein Gebot der Stunde, dass sich die BBT-Beobachtungsstelle auch für die Unterlandler Gemeinden bei der Koordinierung ebenso stark macht, wie das bei den Eisacktaler Gemeinden der Fall war. Wir vertrauen auf den erfolgreichen Einsatz der Landesregierung und des Landeshauptmannes im ständigen Austausch mit dem Infrastrukturministerium in Rom und den zuständigen Stellen der Europäischen Kommission.“
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