Der verknallte Angestellte
Ein 30-jähriger Bozner steht wegen Stalkings gegen seine Chefin, die Inhaberin einer Reinigungsfirma, vor Gericht.
(tom) 800 SMS und 200 Telefonate. So lautet die Belästigungsbilanz für die Monate September bis November 2015, als das mutmaßliche Opfer eine gerichtliche Verfügung gegen ihren Ex-Angstellten erwirkte – Annährungsverbot. Im September hatte die 40-jährige Frau, Inhaberin einer Bozner Reinigungsfirma, Strafanzeige wegen Stalkings gegen den Mann erstattet, den sie zuvor entlassen hatte.
Wegen der wiederholten Avancen und Belästigungen aller Art.
Der 30-jährige Angestellte hatte sich in die Frau offenbar hoffnungslos verliebt, die Chefin wollte nichts davon wissen.
Am Mittwoch fand am Landesgericht die erste Verhandlung in einem Sofortverfahren gegen den mutmaßlichen Stalker statt.
Die Ex-Chefin berichtete als Zeugin von dem SMS- und Telefonterror und ihrer Erwägung, die Strafanzeige gegen den Ex-Angestellten zurückzuziehen. Doch aufgrund der gemachten Erfahrung müsse sie davon absehen. „Ich traue diesem Mann nicht, er könnte jederzeit rückfällig werden“, erklärte sie im Zeugenstand.
Der verliebte Ex-Angestellte soll das gerichtlich ausgesprochene Annährungsverbot bisher mehr oder weniger beachtet haben.
Am Mittwoch kommender Woche wird Richter Carlo Busato das Urteil gegen ihn sprechen.
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