245 Millionen verloren
In der Region Trentino-Südtirol wurden im Vorjahr fast 1,2 Milliarden Euro in Glücksspiele gesteckt. Die Gewinne beliefen sich aber nur auf 935 Millionen Euro.
von Heinrich Schwarz
Wer sein Glück herausfordert, dem droht eine leere Brieftasche. Hunderte Menschen in Südtirol sind süchtig nach Glücksspielen. Obwohl sie wissen, dass sie langfristig eigentlich nur verlieren können, spielen sie immer weiter. Verbessert hat sich die Situation nicht. Der Geldbetrag, der in der Region Trentino-Südtirol jährlich für Glücksspiele ausgegeben wird, bleibt konstant. Das zeigen die neuen Statistiken der italienischen Agentur für Zoll und Monopole.
Im Jahr 2015 wurden in der Region insgesamt 1.180 Millionen Euro in Glückspiele gesteckt. Die Summe ist etwas höher als im Jahr 2014 und etwas niedriger als im Jahr 2013.
Was bei Spielern die Alarmglocken schrillen lassen müsste: Von den 1.180 Millionen flossen nur 935 Millionen Euro als Gewinne zurück. Das ist ein Prozentsatz von gerade einmal 79,2 Prozent. Das heißt also: In der Region wurden in einem einzigen Jahr 245 Millionen Euro für Glücksspiele ausgegeben.
LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
– Slot, Lotto, Bingo: Für welche Spiele die Südtiroler das meiste Geld ausgeben.
– Warum der Sanitätsbetrieb dem Land 70.000 Euro im Bereich der Spielsucht-Prävention zurückzahlen muss.
– Ein totales Verbot von sogenannten Totems und mehr sensible Orte: Die neuen gesetzlichen Bestimmungen des Landes im Bereich des Glücksspiels.
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