Der 400-Meter-Zaun
Am Brenner wird ein 400 Meter langer Zaun mit Drahtgitter errichtet. Wie und wo künftig am Brenner kontrolliert wird.
Landespolizeidirektor Helmut Tomac erläuterte am Mittwoch am Brenner die Vorgehensweise bei den geplanten Grenzkontrollen am Brenner. Die Polizei habe die Vorbereitungen abgeschlossen. Die Kontrollen als solche könnten jederzeit rund um die Uhr starten, sagte Tomac.
Der wichtigste Punkt:
Am Brenner wird ein 400 Meter langer Grenzzaun entstehen!
Die Vorbereitung für den, wie Tomac erläuterte, 400 Meter langen Zaun mit Drahtgitter werde derzeit vorangetrieben. Ob die Gitterflächen jedoch eingehängt werden, hängt „von der Kooperationsbereitschaft Italiens“ ab, berichtet die TT am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe.
Laut TT mache die Polizei ihr weiteres Vorgehen von der Entwicklung der Flüchtlingsbewegung auf der Brennerroute abhängig. Auch auf mögliche Feiertage wie Pfingsten werde keine Rücksicht genommen, hieß es bei der Pressekonferenz am Brenner.
Kontrolliert wird demnach auf der Autobahn jeweils auf zwei Spuren (siehe dazu auch die Info-Grafik). Dort werden sowohl bei Lkw wie auch bei Pkw Personen- und Sichtkontrollen durchgeführt.
Während der Kontrollen am Brenner gilt ein Tempo 30-Limit.
Kontrollen werden – immer laut TT – auch an der Bundesstraße sowie im Zug durchgeführt. Sollte Italien sich weigern, dass österreichische Beamte bereits ab Franzensfeste Personenkontrollen in Zügen durchführen können, werde die Exekutive am Brenner zusteigen, hieß es am Mittwoch.
Alle Züge werden dann in Steinach am Brenner noch einmal angehalten.
Sollten illegale Grenzgänger aufgegriffen werden, werden sie zur Registrierstelle zurück zum Brenner gebracht, berichtet die TT.
Sollte sich die Flüchtlingsbewegung tatsächlich auf die Brennerroute verlagern, rechnet die Tiroler Polizei mit rund 400 bis 500 Personen täglich am Brenner.
Derzeit verzeichnet sie rund 50 Aufgriffe täglich.
Seit Jahresbeginn wurden 5100 Personen registriert, rund 2800 haben die Bayern in Kiefersfelden gestoppt und nach Österreich zurückgeschickt.
Noch in dieser Woche soll es zu einem Treffen von Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka mit seinem italienischen Amtskollegen Angelino Alfano kommen
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