Hilfe für Nepal
Vor einem Jahr sind in Nepal bei zwei verheerenden Erdbeben über 8.600 Menschen ums Leben gekommen. Mit Südtiroler Spendengeldern konnte vielen Menschen geholfen werden.
Die Erdbeben in Nepal ereigneten sich am 25. April und am 12. Mai 2015. Das erste Epizentrum lag rund 80 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu (Gorkha District). Das zweite Erdbeben erschütterte das Gebiet nahe Namche Bazar (Solukhumbu District), 83 Kilometer östlich von Kathmandu, nahe der Grenze zu China. Bis Mitte Juni 2015 folgten noch zahlreiche Nachbeben.
Die Erdbeben gelten als die schwerste Katastrophe in der Geschichte Nepals. Laut UNHCR sind 8.633 Menschen an den Folgen der Beben gestorben, 21.259 wurden verletzt.
Dank der seit Jahren bestehenden Zusammenarbeit mit dem Dhulikhel Hospital und dessen Begründer und ärztlichen Leiter Ram Shresta war es den Südtiroler Ärzten für die Welt bereits zwei Tage nach dem Erdbeben möglich, das Krankenhaus bei der medizinischen Erstversorgung sofort finanziell zu unterstützen. Tausende Notoperationen wurden durchgeführt, Verbandsmaterial und Medikamente konnten angekauft werden.
Franco De Giorgi, Gründungsmitglied des Vereins und ehemaliger Primar an der Ersten Hilfe Abteilung im Krankenhaus Bozen, begab sich gleich nach dem Erdbeben nach Nepal um zusammen mit Ram Shresta die Prioritäten im Wiederaufbau zu definieren.
Dank der Großzügigkeit der Südtiroler und der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse konnte der Verein Spenden von insgesamt 500.000 Euro sammeln. 250.000 Euro ließ der Verein dem Dhulikhel Hospital sofort für die medizinische Erstversorgung von Tausenden von Patienten zukommen.
Der restliche Betrag wurde in den Wiederaufbau von verschiedenen Projekten investiert. In Zusammenarbeit mit der Region Trentino Südtirol wird die Gesundheitsstation in Sindhuli (Einzugsgebiet von 18.000 Personen) aufgebaut.
Die Volksschule in Tutunga wird saniert, in Bolde wurde der Wiederaufbau von Häusern und Schulen finanziert. In Zusammenarbeit mit den Dorfkomitees finanziert der Verein außerdem Baumaterial, um besonders bedürftigen Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu helfen.
Mit Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen wurden 20 Häuser im Dorf Phulpingkatti neu aufgebaut, ebenso wird im Jahr 2016 die Geburtenabteilung im Dhulikhel Hospital co-finanziert.
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